Hilpoltsteiner Umgehung wird zum Dauerbrenner

27.2.2015, 16:58 Uhr
Die umstrittene Ortsumgehung für Hilpoltstein bleibt ein Dauerthema, auch bei den Haushaltsberatungen. des Stadtrates.

© Bodendörfer Die umstrittene Ortsumgehung für Hilpoltstein bleibt ein Dauerthema, auch bei den Haushaltsberatungen. des Stadtrates.

Zum einen, so der Fraktionssprecher der Freien Wähler (FW), käme eine große Umfahrung für Hilpoltstein günstiger als die Straße zur Erschließung der Erweiterung des Gewerbegebiets „Am Kränzleinsberg“ bis zur Hofstettener Straße; zum anderen wolle man mit diesem eng angelegten Haushalt dokumentieren, dass eine Ortsumgehung zu teuer sei.

Wie Kämmerer Klaus Waldmüller berichtete, würde die Stadt dieses Jahr ohne Kreditaufnahme auskommen, doch dies werde sich bis 2018 drastisch ändern — mit der Konsequenz, dass die Pro-Kopf-Verschuldung bis Ende 2018 auf knapp 1200 Euro hochschnellt. Zum Vergleich: Ende 2014 belief sich die Pro-Kopf-Verschuldung auf 579 Euro.

Waldmüller bezifferte das Gesamtvolumen für den Haushalt 2015 auf 34,25 Millionen Euro, was im Vergleich zum vergangenen Jahr einen Rückgang um 0,6 Prozent bedeute. Der Verwaltungshaushalt sei mit 25,41 Millionen Euro angesetzt, was im Vergleich zu 2014 einen Anstieg von vier Prozent darstelle. Der Vermögenshaushalt werde sich auf 8,84 Millionen Euro belaufen – ein Rückgang um 11,8 Prozent.

Auf der Ausgabenseite stehen unter anderem für die nächsten Jahre der Bau eines Kreisverkehrs am Kränzleinsberg und die Anbindung der Heidecker Straße an diesen sowie die verkehrstechnische Erschließung der Erweiterung des Gewerbegebiets. Hierfür, so Bürgermeister Markus Mahl, gebe es drei Varianten: Ein Ausbau der Straße mit Blick auf eine künftige Umgehung, wofür die Stadt drei Millionen Euro berappen müsste, aber auch 80 Prozent Zuschuss bekäme. Knackpunkt: In diesem Fall muss die Umfahrung gebaut werden, sonst fließt kein Geld. Variante zwei: der Bau dieser Erschließung als innerstädtische Hauptverkehrsstraße. Kosten: 2,3 Millionen Euro (Zuschuss 60 Prozent). Würde sich die Stadt für die kleine Lösung, also nur den Kreisverkehr und die Anbindung an die Siemensstraße (Variante drei) entscheiden, würden 1,8 Millionen Euro anfallen, für die es keinen Cent Zuschuss geben würde.

Angesichts der in den nächsten Jahren anstehenden riesigen Investitionen auf dem Abwasser-Sektor bat Bürgermeister Mahl die Stadträte, intensiv über Finanzierungsmöglichkeiten nachzudenken. Soll heißen: In welcher Form werden die Bürger zur Kasse gebeten?

 

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