Hilpoltsteiner Volkshochschule hat neues Gesicht

HILPOLTSTEIN - 23 Jahre lang war Marianne Kratzer das Gesicht der Volkshochschule (VHS) in Hilpoltstein. Jetzt geht die Leiterin der VHS-Außenstelle Hilpoltstein in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin wird Stellvertreterin Karin Köstler.

Der Umbruch ist kein harter, denn Marianne Kratzer konnte vor ihrem Ausscheiden ihre Nachfolgerin gut einarbeiten. Was es zu tun gibt, weiß diese ohnehin schon, war sie doch vorher schon lange als stellvertretende Leiterin der Hilpoltsteiner VHS-Außenstelle tätig und so läuft alles weiter wie immer, wenn Köstler ihre neue Stelle zum 1. Februar antritt.

Die Volkshochschule muss seit 1993 in den Landkreisen in einem Zweckverband organisiert sein und hat daher in jeder der 16 Landkreisgemeinden eine eigene Außenstelle mit einem eigenen Mitarbeiter. In Hilpoltstein war das von Beginn an Marianne Kratzer.

Anfangs, als das Hilpoltsteiner Kulturamt frisch gegründet war, kümmerte sie sich als eine von zwei Mitarbeitern nebenbei um die Anmeldungen für die Kurse des Volksbildungswerks, so hieß die heutige VHS damals noch. Mit dem Umzug der Zweckverbands-Geschäftsstelle aus dem Hilpoltsteiner Rathaus II wechselte auch Kratzer ihren Arbeitsplatz und saß fortan ebenfalls im Haus des Gastes.

Damals kamen die Bürger den Berg hinauf und gaben die Anmeldungen noch händisch ausgefüllt ab, ließen sich beraten, welcher Kurs für ihr Anliegen der richtige sei oder fragten, wie dieser oder jener Kursleiter unterrichtet. Marianne Kratzer hatte für alle Anliegen eine hilfreiche Antwort. Dass sie eigentlich städtische Mitarbeiterin war, war den meisten Besuchern nicht bewusst und auch im Büro war die Trennung nicht so streng und sie übernahm auch Aufgaben für die Landkreis-VHS, obwohl sie auch für das Hilpoltsteiner Kulturamt nach wie vor gut zu tun hatte.

Marianne Kratzer war das Gesicht der Volkshochschule in Hilpoltstein. "Wir brauchen Außenstellenleiter, die die Volkshochschule leben", lobt Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl ihr Engagement der vergangenen Jahre, zielt dabei aber auch auf ihre Nachfolgerin Karin Köstler ab.

Heute laufen zwei Drittel der Anmeldungen online, die Beratungen finden meist am Telefon statt und die VHS-Außenstelle ist mit dem Kulturamt in die Residenz umgezogen. Es hat sich viel verändert in 23 Jahren, für Kratzer aber war das all die Jahre kein Problem, gehörte es doch zu ihren Aufgaben, offen zu bleiben für neue Trends, um so auch Anregungen für das VHS-Programm zu sammeln. Denn wo kommen die her, wenn nicht vom direkten Kontakt mit den VHS-Schülern.

Jetzt übernimmt Karin Köstler und trägt die Philosophie ihrer Vorgängerin fort, die VHS zu leben und den Kunden wertschätzend und achtsam zu begegnen. Die 53-Jährige möchte aber auch eigene Akzente setzen. Besonders am Herzen liegt ihr dabei das Programm der jungen vhs für Kinder, Jugendliche und Familien.