Höbings Christian Wehner treibt die Spannung auf die Spitze

10.12.2017, 19:30 Uhr
Höbings Christian Wehner treibt die Spannung auf die Spitze

© Foto: Paul Götz

Dieser Stechschuss war das Tüpfelchen auf dem i eines an Drama kaum noch zu überbietenden Finales, denn kurz zuvor hatten schon alle Gäste im Schützenhaus der FSG den Atem angehalten, als Christian Wehner zu für seinen 40. Schuss konzentrierte. Er war der Letzte an der Linie und hätte mit einer Zehn das Stechen vermeiden können. Anja Harrer hatte mit 388 Ringen ein Ergebnis vorgelegt, das Wehner nur einen Neuner gestattete, wollte er ein Stechen vermeiden — und den hatte er sich schon "genehmigt". Genau fehlten ihm dann 7/10 zum vorzeitigen Sieg, eine 9,3 machte die Verlängerung nötig.

In den anderen vier Paarungen gab es nur zwei klare Resultate – und die gingen an die Hilpoltsteiner. Die Höbinger Spitzenschützin Susanne Peter legte zwar ein hohes Tempo vor, ihr Konkurrentin Alisa Bosch ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und hätte nach drei tollen Serien (99, 100, 98) schon schwer einbrechen müssen, um ihren Vorsprung einzubüßen. Im vierten Durchgang wurde das Schussbild zwar etwas wackeliger, der Sieg blieb mit 392:385 aber deutlich. Auf Position fünf hatte Moritz Bosch mit 380:372 noch einen Punkt mehr Vorsprung vor Stephanie Wehner.

Den zwischenzeitlichen Ausgleich schafften die Höbinger an den Position drei und vier, wo Michael Emmerling und Martin Bauer die weibliche Riege der Schützen im Schlussspurt um jeweils zwei Ringe schlugen. Melanie Weininger hatte gegen Emmerling zunächst leicht geführt und lag nach drei Zehner-Serien gleichauf, doch der Höbinger glänzte im letzten Abschnitt mit 99 Ringen, die seinen 389:387-Sieg perfekt machten.

Auf ähnliche Weise setzte sich auch Martin Bauer gegen Barbara Strobl durch. Auch in diesem Vergleich stand es nach drei Serien unentschieden, Bauer holte sich mit 98 Ringen zum 385:383 den Mannschaftspunkt.

Bei ihren zweiten Begegnungen erlebten die beiden Mannschaften aus dem Landkreis Roth die Kehrseite der Medaille. Der SV Höbing unterlag dem SV Burglauer bei nur vier Ringen Unterschied mit 1:4. Diesmal stand das Glück Christian Wehner und Michael Emmerling nicht bei, beide verloren 390:391. Sensationell im Spitzenduell die Burglauerin Antonia Back, die mit 397 Ringen die starken 394 von Susanne Peter übertrumpfte.

Null Spannung gab es dagegen im Match zwischen den Hilpoltsteinern und der zweiten Garnitur der SSG Dynamit Fürth, die zuvor 0:5 gegen Burglauer verloren hatte. Der Sieg der FSG stand schon fest, als noch drei Einheimische an der Linie standen. Auch dass er 5:0 ausfallen würde, stand nicht infrage. Bemerkenswert war dabei, dass Anja Harrer ihre 388 Ringe vom Duell mit Höbing wiederholte und Melanie Wenninger mit 391 auf Position drei die meisten Punkte beisteuerte.

FSG Hilpoltstein – SV Höbing 2:3, 1930:1919. Alsisa Bosch – Susanne Peter 392:385, Anja Harrer – Christian Wehner 388:388 (9:10), Melanie Wenninger – Michael Emmerling 387:389, Barbara Strobl – Martin Bauer 383:385, Moritz Bosch – Stephanie Wehner 380:372.

FSG Hilpoltstein – SSG Dynamit Fürth II 5:0, 1931:1837. Alisa Bosch – Vanessa Radl 387:383, Anja Harrer – Jens Pfaff 388:377, Melanie Wenninger – Julia Lawendel 391:361, Barbara Strobl – Thomas Hartmann 386:361, Moritz Bosch – Matthias Hackbarth 379:355.

SV Höbing – SV Burglauer 1:4, 1934:1938. Susanne Peter – Antonia Back 394:397, Christian Wehner – Sara Lechner 390:391, Michael Emmerling – Petr Smol 390:391, Martin Bauer – Melanie Werner 3384:383, Stephanie Wehner – Anna Väth 376:376 (17:19).

SV Burglauer – SSG Dynamit Fürth II 5:0, 1927:1869.

Keine Kommentare