Im Fackelschein hinauf auf die Hilpoltsteiner Burg

11.12.2016, 16:14 Uhr
Im Fackelschein hinauf auf die Hilpoltsteiner Burg

© Foto: Tobias Tschapka

Und das, obwohl es diesmal ein paar Neuerungen gibt. So wird Nachtwächter Gruber von seinem potentiellen Nachfolger Andreas Scheuerlein begleitet. Nicht, dass das Original mit dieser seiner 15. Fackelwanderung seinen Abschied verkünden will. „Aber man wird ja schließlich nicht jünger“, so Gruber.

Und so stehen also gleich zwei Nachtwächter mit Mantel, Hellebarde und Laterne vor der großen Menschenschar auf der Försterwiese. Scheuerlein hält sich bewusst zurück, aber hilft schon mal den Kindern beim Entzünden ihrer Fackeln. Auch das ist neu, denn normalerweise gab es die Fackeln erst beim Rückweg von der Burg zur Försterwiese, aber auch das hat seinen Grund.

Keinen schönen, findet Nachtwächter Gruber. „Das Zeitkonto Kind, das üblicherweise zu der Fackelwanderung eingeladen hat, wird Ende des Jahres aufgelöst. Es haben sich einfach keine Nachfolger für die aktiven Mitglieder gefunden“, so Gruber voller Bedauern. Deshalb sei diesmal auch die Stadt Hilpoltstein der Veranstalter der Fackelwanderung, und nicht wie bisher das „Zeitkonto Kind“. Und darum gäbe es heuer auch kein abschließendes gemütliches Beisammensein bei Glühwein, Kinderpunsch und Lagerfeuer auf der Försterwiese, und darum eben auch keine Fackeln für den Rückweg.

Das Hilpoltsteiner Christkind wartet im Freyerskeller auf die Wandersleut‘ und hat natürlich auch eine Weihnachtsgeschichte mitgebracht – für die Kinder. Gruber erzählt anschließend im breitesten fränkisch ebenfalls eine Geschichte – eher für die Erwachsenen – und dann ist das offizielle Programm auch schon wieder vorbei.

Statt dem üblichen Rückmarsch für einen gemütlichen Ausklang auf der Försterwiese findet dieser diesmal eben im Freyerskeller statt. Und da niemand das alte Gemäuer so schnell verlassen wollte, war dieses neue Ende der traditionellen Fackelwanderung für die vielen kleinen und großen Teilnehmer ebenfalls völlig akzeptabel.

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