Im Herbst startet Probelauf für Flugausbildung von Offiziersanwärtern

17.7.2017, 17:09 Uhr
Im Herbst startet Probelauf für Flugausbildung von Offiziersanwärtern

© Foto: Weinig

Bedingt durch die noch immer strenge Besucherregelung, konnte die Rother Bundeswehr-Flugsportgruppe nur mit geladenen (weil dann an der Wache angemeldeten) Gästen feiern. Ihre Geschichte mit 30 "sehr bewegten und oft schwierigen Jahren" (Orth) und ihre Generationen übergreifende Leidenschaft fürs Fliegen standen dabei im Mittelpunkt. Eine Leidenschaft, die der vor 30 Jahren gegründete Club tatsächlich erst seit 19 Jahren nachgehen kann.

Um Genehmigung gerungen

Zuvor hatte der Club, der im übrigen schon seit Jahren auch Flugsportinteressierte aus dem zivilen Bereich auf Ultraleichtflugzeugen ausbildet, jahrelang um die Fluggenehmigung kämpfen müssen. Sicherheitsbedenken hatte das Bundesministerium für Verteidigung immer wieder ins Feld geräumt; Rother Bürgerinitiativen wehrten sich Anfang der 1990er Jahre gegen den befürchteten Lärm.

1998 kam dann der Durchbruch mit der luftfahrtrechtlichen Genehmigung für die Bundeswehr-Flugsportgruppe, die im selben Jahr eine Kooperationsvereinbarung mit dem Fliegerclub Roth schloss. Dieser kann und darf seitdem das Kasernen-Gelände – neben der hier stationierten Polizeihubschrauberstaffel - für Start, Landung und Schulung mit nutzen; ebenfalls mit Schwerpunkt Segelflug.

An diese Geschichte erinnerte der Clubvorsitzende in einem Rückblick und nutzte die Gelegenheit, um den Männern der ersten Stunde zu danken. Vier Gründungsmitglieder sind heute noch im Verein; dies sind der Ehrenvorsitzende Peter Ulrich (Eckersmühlen), Hubert Gesang (Roth), Fritz Eichinger und der "Dauer-Schriftführer" Ruthard von Frankenberg (Hilpoltstein).

Gleichzeitig gab Orth einen – optimistischen – Ausblick auf die nahe Zukunft: Demnach werden voraussichtlich im Oktober 60 Anwärter der Luftwaffen-Offiziersschule die in ihrer Ausbildung obligatorische Segelflugausbildung in Roth absolvieren; eine Ausbildung, die von der Bundeswehr immer in Zusammenarbeit mit zivilen Vereinen und deren Schulungspersonal läuft.

Dieser Testlauf ist abgesegnet vom obersten Kommando der Luftwaffe", erklärte Orth. Die Rother Bundeswehr-Flugsportgruppe wird dann mitverantwortlich sein für die Schulung. In diesem Zusammenhang betont er, dass "damit zwar der Flugbetrieb, keinesfalls aber der Lärm mehr wird". Denn auch in Zukunft werde auf dem Kasernengelände weiterhin nur Segelflugsport mit Windenstarts betrieben.

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