Immer einer der prägenden Köpfe im Rother Kreistag

16.12.2014, 17:47 Uhr
Immer einer der prägenden Köpfe im Rother Kreistag

© F.: rog

Klaus Wernard ist gewissermaßen ein Urgestein der Kreistagsarbeit. Er wurde nach der Gebietsreform 1972 bereits in den ersten Kreistag des jungen Landkreises Roth gewählt. 42 Jahre lang gehörte er dem Gremium an, erst 2014 zog er sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Eckstein würdigte den Georgensgmünder deshalb als „einen der Gründerväter des Landkreises Roth“.

Wernard habe „unideologisch, aber konsequent“ gearbeitet. Sein Wort habe gegolten. „Du warst nicht immer everybodys Darling, aber du warst immer einer der prägenden Köpfe im Kreistag. Ich habe viel von dir gelernt“, so der Landrat.

Klaus Wernard war nicht nur Kreisrat. Er war lange geschäftsleitender Beamter und später viele Jahre Bürgermeister in Georgensgmünd. Die politische Arbeit kennt er also von beiden Seiten. Auch deshalb sei Wernards Wort immer geschätzt worden. Eckstein: „Du weißt einfach um die Zusammenhänge.“

Wie nah Freud und Leid beieinanderliegen, wurde bei der Auszeichnung von Wernard deutlich. Zwei Meter hinter dem Geehrten stand ein Bild mit schwarzem Trauerflor des vor einer Woche verstorbenen langjährigen Kreisrats und Unternehmers Hans Henglein. Der Wassermungenauer hätte eigentlich gemeinsam mit Klaus Wernard die Landkreisverdienstmedaille erhalten sollen. Nachdem es ihm gesundheitlich sehr schlecht ging, hatten Mitarbeiterinnen der Verwaltung die Urkunde früher fertiggestellt. Henglein erhielt die Ehrung am 5. Dezember – zwei Tage vor seinem Tod. Herbert Eckstein würdigte in einem Nachruf den Wassermungenauer als engagierten Kreisrat und „einzigartigen Menschen“. Henglein habe es als Kind und Jugendlicher nicht leicht gehabt. Doch mit enormem Fleiß und untrüglichem Gespür habe er sich an die Spitze gearbeitet – und dabei nie das Gemeinwohl aus den Augen verloren.

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