In Allersberg wurde die „Selimiye Moschee“ eröffnet

22.10.2014, 17:52 Uhr
In Allersberg wurde die „Selimiye Moschee“ eröffnet

© Foto: Täufer

Im Gebäude der früheren Gaststätte „Zum Deutschen Reich“ in der Gilardistraße befindet sich nun die „Selimiye Moschee“. Bei den Allersbergern stieß dieses Ereignis auf großes Interesse. Am Sonntagnachmittag nutzten fast 2000 Menschen die Gelegenheit, das Fest und die Moschee zu besuchen und so einen Eindruck zu gewinnen von diesem religiösen Zentrum, das der Mittelpunkt des islamisch geprägten Lebens für rund 600 Menschen sein wird. Neben den rund 250 Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit, die in Allersberg leben, muss man auch jene dazuzählen, die im Laufe der vergangenen Jahre die deutsche Staatsangehörigkeit erworben oder erhalten haben.

Bei der Einweihungsfeier gab es viel zu sehen, zu riechen und zu schmecken. Türkische Köstlichkeiten lockten das Publikum: Salate, Gegrilltes, Jogurtgerichte, Kuchen und Zuckerwaren fanden reißenden Absatz.

In seiner Festansprache erinnerte Sefket Bostan, der Vorsitzende der islamischen Gemeinde, – ihr gehören derzeit knapp 300 Mitglieder an — daran, dass es seit 1972 in Allersberg eine organisierte türkische Gemeinschaft gebe. „Wir sind froh, stolz und glücklich über dieses eigene Haus und die Gebetsräume.“ Es sei ein Treffpunkt für Gebet und Gemeinschaft. Wichtig sei für die islamische Gemeinde, so Bostan: „Wir wollen mit allen Menschen gut im Dialog sein. In Allersberg sind wir zu Hause und gut aufgenommen.“

Bostan ließ keinen Zweifel aufkommen: „Wir distanzieren uns von jeglicher Gewalt und verurteilen Terrorismus. Unser Wunsch ist das friedliche Zusammenleben mit allen Mitbürgern, getragen von Respekt und Achtung für alle Menschen!“ Er rief dazu auf: „Beten wir gemeinsam für eine friedliche Zukunft!“

Asip Kaya, türkischer Generalkonsul, dankte im Namen der Republik Türkei für das gelungene Werk. Eine Moschee symbolisiere immer die Kraft und Unterstützung der islamischen Gemeinde, sei ein Ort des Gebetes, der Begegnung, der Kultur und Tradition. Die Allersberger Moschee soll für alle Menschen islamischen Glaubens Zentrum sein, wobei Liebe, Freundschaft und Brüderlichkeit die Grundlage bilden. „So können wir auch Radikalisierungen entgegenwirken“. Die Allersberger Moschee wolle sich zu einem Ort der deutsch-türkischen Freundschaft entwickeln.

Den Abschluss des offiziellen Aktes bildete das Durchschneiden der Erinnerungsschärpe durch die Ehrengäste, die anschließend eingeladen wurden, gemeinsam die Moschee zu besichtigen.

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