Ironman Kalmar: Hawaii-Ticket und Enttäuschung für Landkreis-Starter

22.8.2014, 18:29 Uhr
Ironman Kalmar: Hawaii-Ticket und Enttäuschung für Landkreis-Starter

2700 Teilnehmer machten sich auf die Distanzen 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen. Die Rotherin hatte von Beginn an mit extremen muskulären Problemen zu kämpfen. Trotzdem kämpfte sie sich ins Ziel, das sie in 10:14:11 Stunden erreichte (1:03:31, 5:23:45, 3:43:09).

Ironman Kalmar: Hawaii-Ticket und Enttäuschung für Landkreis-Starter

© Foto : motioncompany

Ein Podestplatz wäre ohne die Muskelprobleme möglich gewesen. Es gilt jetzt gemeinsam mit Trainer Bennie Lindberg (Ad Extremum), die Leistung und den Rennverlauf zu analysieren und neue Ziele festzulegen – vielleicht bereits die Teilnahme am Ironman in Barcelona im Oktober.

Für Stephan Gersching erfüllte sich dagegen der Traum aller Langdistanz-Triathleten, als er sich erstmals für die Ironman Weltmeisterschaft qualifizierte. Das Unternehmen „Hawaii“ wurde dem Rednitzhembacher aber nicht leicht gemacht, denn beim Schwimmen durch die kleinen Bojen und die Wellen im offenen Meer fiel die Orientierung im Wasser mitunter sehr schwer. Dennoch legte Gersching eine Punktlandung hin und erreichte nach 59:59 min. wieder das Ufer und somit auch sein Minimalziel, unter einer Stunde zu bleiben.

Auf dem weitgehend flachen aber windanfälligen Radkurs fand er schnell eine optimale Gruppe an der er sich gut orientieren konnte. Nach 130 km spielte er schließlich seine Stärke aus und setzte sich von der Gruppe ab. Bis ins Ziel fuhr er so noch einen beachtlichen Vorsprung heraus und lieferte mit 4:55:30 h sogar die fünftschnellste Tageszeit in seiner Altersklasse ab.

Noch unter sechs Stunden ging es also auf die Laufstrecke, die ersten Kilometer der insgesamt dreimal zu bewältigenden 14-km-Runde liefen überraschend gut, vielleicht etwas zu gut. Zur Halbzeit der Marathondistanz streikte erstmals der Magen, und Gersching musste sein Lauftempo drosseln. In der letzten Runde war noch Flüssigkeitsaufnahme möglich, er kämpfte sich dennoch durch und finishte als beachtlicher Gesamt 37. in 9:27:11 h und belegte in der Altersklasse TM35 damit Rang neun, der ihm zugleich das Ticket zur Weltmeisterschaft sicherte.

Nun heißt es also, Koffer packen für den 11. Oktober auf Kona, Hawaii. Am kommenden Wochenende will sein Teamkamerad Christian Pickl nachziehen. Er startet beim Ironman in Kopenhagen und zeigte sich bereits bei einigen 70.3-Rennen top in Form. Auch für Matthias Grosser ist Ende September in Mallorca theoretisch noch alles drin, wenngleich das Unternehmen „Hawaii“ in seiner Altersklasse einem Kampf gegen Windmühlen gleicht, da immer mehr Vollzeit-Triathleten um die wenigen Agegroup-Tickets in der TM25 konkurrieren.

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