Kapsdorf: Dorferneuerungsmaßnahmen sind abgeschlossen

4.5.2015, 12:00 Uhr
Kapsdorf: Dorferneuerungsmaßnahmen sind abgeschlossen

© F: Frank

Zu den Ehrengästen gehörten Landrat Herbert Eckstein, Pfarrer Ekkehard Aupperle, Abenbergs Bürgermeister Werner Bäuerlein und Mitglieder des Abenberger Stadtrates.

Rückblick: Notwendige Kanalbauarbeiten verschlechterten den Zustand der schon maroden Straßen und Plätze in Kapsdorf. 2001 fragte Ortsbäuerin Christiane Hörndler in Abenberg an, ob über Fördergelder Kapsdorf saniert werden könnte.

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach folgten zwei Jahre des Überlegens und des Planens. Mit den ersten Maßnahmen wurde dann 2003 begonnen.

Bürgermeister Werner Bäuerlein dankte bei der Abschlussfeier den Mitarbeitern des Amtes für Ländliche Entwicklung für die gute Zusammenarbeit. Er erinnerte daran, dass für Dorfstraße, Dorfplatz, Straßenbeleuchtung und vieles mehr 624 000 Euro ausgegeben worden seien. Nur mit den Fördergeldern über 357 000 Euro vom Freistaat Bayern und der EU sei das zu schaffen gewesen.

Auch für Abenberg sei das „ein Kraftakt“ gewesen, schließlich habe die Großgemeinde zwischenzeitlich sieben Verfahren zu Dorferneuerung und Flurbereinigung gleichzeitig am Laufen gehabt. „Und parallel dazu haben wir zwischen 2003 und 2015 fünf Millionen Euro Schulden abgebaut.“

Bäuerleins Dank galt ganz besonders den Bürgern von Kapsdorf, die Ideen einbrachten, leidenschaftlich diskutierten und dabei beileibe nicht immer einer Meinung waren. Doch aller Einsatz habe sich gelohnt. Denn: „Es wurde mehr gemacht, als geplant, besonders auch von den Anwohnern, die ihre Häuser und Anlagen verschönerten“, so der Rathauschef. „Unser Anliegen war es, die Lebensqualität zu verbessern und junge Leute zum Bleiben zu bewegen.“

Jetzt sei noch die Sanierung des Feuerwehrhauses und des Glockenturms durch die Freiwillige Feuerwehr Ebersbach/Kapsdorf und die Dorfgemeinschaft geplant. Eine Gedenktafel soll am Schluss die umfassenden Erneuerungen dokumentieren.

Werner Heindl vom Amt für Ländliche Entwicklung in Mittelfranken, erinnerte daran, dass lange Jahre die Baumaßnahmen von Günther Heindl, seinem Vorgänger, begleitet wurden. Er lobte das Tempo, das die Kapsdorfer angeschlagen haben. „Antrag – Genehmigung – Baubeginn, alles in zwei Jahren, das ist sehr schnell.“ Heindl weiter: „Unter Mithilfe der Bürger ist hier ein Kleinod entstanden, das bleibt.“

Jürgen Pfister, Vorstandsmitglied und Sprecher des Arbeitskreises, berichtete, wie es vor den Maßnahmen aussah. Er sprach von einem „Glasscherbenviertel“ in Kapsdorf. Doch das ist vorbei: „Es wurde viel erreicht, ein Glasscherbenviertel gibt es nicht mehr, man lebt wieder gerne hier“, so Pfister.

Mit Fotos „Kapsdorf vorher und nachher“ dokumentierte Pfister die Veränderungen und schloss mit den Worten: „Ich bin der Jürgen, bin hier geboren und daheim.“

Pfarrer Ekkehard Aupperle begrüßte die Aktivitäten der Bürger und sprach einen regelrecht irischen Segen. „Die Erde bebauen und bewohnen, das habt ihr hier gemacht“, so Aupperle.

Auch Landrat Herbert Eckstein war beeindruckt: „Wir brauchen solche Orte und Initiativen.“ Eckstein hob die Qualität der Dorferneuerungsmaßnahmen in der politischen Gemeinde Abenberg hervor.

Der Festakt schloss mit einem Rundgang durch das Dorf und wurde musikalisch begleitetet von Laura (9 Jahre) und Sven (11) Goebel aus Kapsdorf, mit Akkordeon und E-Gitarre.

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