„Kein Teil von Bayern wird abgekoppelt“

24.1.2011, 00:00 Uhr
„Kein Teil von Bayern wird abgekoppelt“

© Tschapka

Joachim Herrmann hat im Rother Ortsteil Pfaffenhofen an der Tagung des mittelfränkischen CSU-Bezirksvorstandes teilgenommen und dabei auch zur Expertise des Zukunftsrates Stellung genommen. Natürlich gelte es, den demografischen Faktor im Auge zu behalten, wonach es immer weniger junge Menschen auf dem Land gäbe und dafür immer mehr ältere, „aber gerade deswegen müssen wir im ländlichen Raum starke Akzente setzen und dessen Attraktivität steigern“.

Thema der Tagung war nach Aussage des Innenministers aber auch die Zukunft des Rother Bundeswehrstandortes. In einer an die Sitzung anschließenden Pressekonferenz stellte Herrmann fest, dass es bisher noch keinen Grund zur Beunruhigung gäbe, denn das Berliner Verteidigungsministerium habe noch keinerlei klare Konzepte verlauten lassen. Soviel sei jedenfalls sicher: Die Rother Otto-Lilienthal-Kaserne und die wehrtechnische Dienststelle in Greding seien die einzigen Bundeswehrstandorte in Mittelfranken. Nicht zuletzt deshalb werde er gegebenenfalls alles dafür tun, um für deren Erhaltung zu kämpfen, und zwar „auf bundes-, landes-, und kommunaler Ebene“, wie Herrmann deutlich machte.

Auch auf die schon seit langem geplante und genehmigte Ortsumgehung Untersteinbach kam der Innenminister zu sprechen. Alleine die zugesicherten, aber noch nicht freigegebenen Gelder vom Bund sind laut Herrmann schuld daran, dass die Bagger noch nicht rollen. Er versprach jedoch, alles dafür zu tun, dass das Bundesverkehrsministerium die zugesagten finanziellen Mittel möglichst schnell freimachen werde, damit im Jahr 2012 endlich der Bau beginnen könne.

Auf die Frage nach dem Ausbau eines schnellen DSL-Netzes in der Region versicherte Herrmann, dass auf die Telekom und deren Mitbewerber seitens der Politik ständig Druck ausgeübt werde, jedoch oft „deren privatwirtschaftliche Gewinnmaximierung und der hohe Bürokratieaufwand einem schnelleren Ausbau im Wege stehen“. In der Tat gibt es auch in einem Rother Ortsteil noch keine schnelle Internetverbindung, worunter nicht zuletzt auch Gewerbetreibende zu leiden haben. CSU-Bürgermeisterkandidat Ralph Edelhäußer verwies auf eine „mittlere sechsstellige Summe“, die die Stadt Roth im vergangenen Jahr in den Ausbau des DSL-Netzes investiert habe, und versprach im Falle eines Wahlsiegs dieses Thema im Auge zu behalten.