Keine Chance in Richtung Valentin-Passage: Die Tür bleibt zu

25.10.2018, 18:00 Uhr
Hier geht's nicht mehr weiter: Die Tür bleibt zu.

© Carola Scherbel Hier geht's nicht mehr weiter: Die Tür bleibt zu.

Es gibt kein Durchkommen mehr. Autofahrer, die gerade ihren Wagen abgestellt haben und auf der verglasten Brücke in die Passage oder bis zum Marktplatz laufen wollen, müssen unvermittelt stehen bleiben. Die Glastür, die sich dank eines Bewegungsmelders bisher immer automatisch geöffnet hat, bleibt stur verschlossen. Von innen zur Brücke hin dasselbe: Keinen Rucker machen die beiden Glasscheiben.

Ist lediglich der Sensor kaputt? Oder steckt vielleicht ein Plan dahinter, dass die Tür sich nicht mehr öffnen lässt?

Nach einigen Beschwerden und Fragen von Lesern bei der RHV und im Rother Rathaus wurde der verhinderte Durchgang auch in einer Sitzung des Hauptausschusses zum Thema. Hauptamtsleiter Stefan Krick, dem die "festgefahrene" Lage mitgeteilt worden war, stellte Nachforschungen nach den Ursachen für die Schließung an.

Die Erkenntnisse jedoch waren gering, wie er den Kollegen gestand. Der Hausmeister der Immobilie habe ihm auf Nachfrage erklärt, dass soeben sein Dienstverhältnis beendet sei und er sich um das Funktionieren der automatischen Tür deshalb nicht mehr kümmern werde.

Situation gefällt gar nicht

Die Gründe, warum der Mitarbeiter der Hausverwaltung seinen Aufträgen nicht mehr nachkam, seien nicht bekannt, meinte Krick auf Anfrage unserer Zeitung. Er habe aber den Geschäftsführer der Hausverwaltung darum gebeten, den Türschließmechanismus schlicht abzuschalten, so dass die Tür ganz offen bleibe. "Das sei eine gute Idee", habe der Geschäftsführer entgegnet. Krick: "Passiert ist aber leider noch nichts."

Stefan Krick betonte bei dieser Gelegenheit nicht nur, dass "uns die Situation gar nicht gefällt", sondern auch, dass "die Stadt mit der Anlage nichts zu tun hat", also keinen Einfluss nehmen oder gar einen Hausmeister beschäftigen könne.

"Die Eigentumssituation ist sehr kompliziert", gesteht Krick in diesem Zusammenhang aber zu. Denn: Die Passage wollte vor einigen Monaten eine Düsseldorfer Immobiliengesellschaft kaufen, doch mittlerweile gab es auch Kaufüberlegungen von Rother Bürgern sowie die Aufforderung an die Stadt Roth, ihr Vorkaufsrecht geltend machen und einen Teil des Gebäudekomplexes (abgesehen von Wohnungen, Praxen und dem entstehenden Hotel) selbst zu kaufen.

"Wir arbeiten dran."

Da das Verfahren in der Schwebe ist, kann es nach der Einschätzung von Krick also noch eine Weile dauern, bis die Eigentumsfrage endgültig geklärt ist. Ob in kürzerer Zeit wenigstens die kurze Verbindung wieder funktionieren kann, indem der Durchgang für Kunden des verbliebenen Ladens in der Passage, für Patienten der Praxen oder auch für Passanten von und zum Marktplatz wieder geöffnet werden kann? Das weiß Krick noch nicht. "Aber wir arbeiten dran."

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