Klares Bekenntnis zur Kreisklinik Roth

28.9.2014, 18:49 Uhr
Klares Bekenntnis zur Kreisklinik Roth

© Foto: Jürgen Leykamm

Wer es genau wissen will, macht gleich noch vor den Eingangstüren Station bei den Rettungsdiensten und lässt sich erst einmal den Puls messen. Bei Malte aus Roth zeigt das Gerät „96“ an. Für sein zartes Alter von sechs Jahren ein optimaler Wert, meinen die Experten.

Weniger optimal für einen Patienten ist wohl vor nicht allzu langer Zeit ein Nierencheck verlaufen — die Diagnose lautete Krebs. Die gute Nachricht: Die Operation ist erfolgt, der Patient wohlauf und seine kranke Niere dient zum Klinikjubiläum als Anschauungsobjekt. Anita Fichtenbeiner inspiziert es sorgfältig unter den gebannten Augen der Zuschauer. Die Assistenzärztin für Pathologie am Institut an der Klinikum Fürth rückt dem toten Organ mit Skalpell zuleibe und erklärt, was es damit auf sich hat.

Das erinnert an Fernsehserien der Marke „Bones — die Knochenjägerin“. Den Vergleich weist Fichtenbeiner aber strikt von sich. Von dieser Serie „halte ich gar nichts.“

Sehr viel hält dagegen die Bevölkerung im Landkreis von der Kreisklinik. „Der Identifikationsgrad ist sehr hoch“, zeigt sich der Klinikchef Werner Rupp zufrieden. Man spreche im Landkreis oft von „unserem Krankenhaus“. Ein großer Pluspunkt etwa ist die Strahlentherapie. Hier klaffte lange Zeit ein Versorgungsloch. Frauen mit Brustkrebs mussten entweder nach Nürnberg oder nach Ingolstadt fahren, um sich behandeln zu lassen. Damit ist es vorbei. Das Therapieangebot im Gesundheitszentrum II „ist ein echter Zugewinn“, ist Personalratschef Guntram Rudolph erfreut. An Brustkrebs erkrankte Frauen sind hier voll versorgt: Chirurgen, Internisten und die Gynäkologie arbeiten Hand in Hand mit Chemo- und Strahlentherapie, deren Gerätschaften die Besucher sich heute gern vorführen lassen.

Dass man sich hier gut aufgehoben fühlen kann, verdeutlichen diverse Vorführungen. So lässt sich Maximillian aus Rothaurach gern den Arm eingipsen. Bleib natürlich zu hoffen, dass dem dreieinhalbjährigen Max das in der Wirklichkeit erspart bleibt.

Marlene Meyer aus Georgensgmünd ist nicht minder mutig. Sie lässt an sich die modernen Methoden der Lagerung beim Transport demonstrieren und sich förmlich „einspannen.“ Trotzdem hat sie ein Lächeln für die Besucher übrig. Auch sie fühlt sich im Wortsinn bestens aufgehoben.

Nach dem Versuch am lebenden Subjekt kann sich die junge Frau dann stärken. Wie — das verraten die Ernährungsberaterinnen. Falls man auf diesem Gebiet bislang alles falsch gemacht hat, kann man am Tag der offenen Tür das Steuer herumreißen und ins „Fitness-Studio“ gehen. Zumindest zum Testen der Geräte, die freilich eher Reha-Zwecken dienen sollen.

Für jeden ist etwas dabei. Ob rund um die Geburt die Ergotherapie, ob so sensible Bereiche wie Palliativmedizin: Alle Infoangebote stoßen auf großes Interesse. Auch das Wetter spielt mit, und so kann man zum Genießen nicht nur im Festzelt, sondern etwa auch im Klinikgarten mit dem Bewegungsparcours gern bleiben. Eine kleine Extrafreude gibt es noch für die Gewinner einer Tombola, die am Mittwoch, 8. Oktober, ihre Preise erhalten — darunter unter anderem einen Rundflug über den Landkreis und „unsere Klinik“.

 

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