Klassenzimmer in Heideck dienen als Forschungslabore

20.1.2015, 17:22 Uhr
Klassenzimmer in Heideck dienen als Forschungslabore

© Foto: Manfred Klier

Dazu waren die Kinder der Grundschule in sieben Gruppen eingeteilt worden, die Namen wie Schneeflocke, Eisbär, Reh und Hase trugen. Diese Gruppen waren jeweils aus Schülern unterschiedlicher Klassen zusammengesetzt, sodass zum Beispiel die Viertklässler mit den Erstklässlern und die Drittklässler mit den Schülern der Comeniusklasse partnerschaftlich zusammenarbeiteten. Reibungslos klappte dieses Helfersystem und Schüler fragten: „Bleiben wir auch in der Pause zusammen?“

Sascha Oberman und Daniel Hohl von der Firma Merlin Didakt, dem Hersteller der Materialien, waren an der Planung und der Durchführung des Vormittags beteiligt. Im 30-Minuten-Takt wurden sieben „Zeitschienen“ durchlaufen. Die bereitgestellten Kästen enthielten sowohl die benötigten Gerätschaften als auch die Versuchsanleitungen. Da gab es die Magnetwerkstatt, in der elektrischer Strom erzeugt oder mit den Magformers geometrische Figuren zusammengesetzt wurden. Im nächsten Zimmer loderten gefährliche Flammen, allerdings nur als Video auf dem Smartboard. Hier war die Feuerwerkstatt mit Versuchen rund ums Feuer angesiedelt. Vorsichtshalber standen ein Wassereimer und kleine Wassersprühflaschen als Feuerlöscher bereit. Mithilfe eines Föns erhob sich nebenan ein Heißluftballon in Form eines Müllsacks in die Luft. Stromkreise wurden auf Steckkarten in der Abteilung „Strom“ zusammengeschaltet. Nachdem die Kinder in der Technikwerkstatt ein Propellerauto konstruiert hatten, fuhr dieses tatsächlich über den Tisch. Zunächst allerdings rückwärts, weil die Batterie falsch gepolt war. Von Oberflächenspannung und Auftrieb handelten die Versuche zum Thema Wasser. Schließlich war noch „Gesundheit“ an der Reihe. Ein bildlich dargestellter menschlicher Körper lag als Würfelspiel auf dem Boden. Dazu gehörten Fragen wie zum Beispiel: „Haben wir Eisen im Blut?“ Viele schauten etwas ungläubig. Aber ohne Eisen könnte kein Sauerstoff transportiert werden. Die Eisenmenge im Blut würde sogar ausreichen, um damit einen Nagel herzustellen. So lautete die Lösung.

Später am Vormittag konnte Rektorin Martina Wirsing  viele Eltern begrüßen, die sich über diese modernen Unterrichtsmethoden informieren, oder selber als Forscher und Entdecker tätig werden wollten. Dass es rund 50 Mamas und Papas waren, zeigt das große Interesse der Eltern an der Bildungsarbeit der Schule. Gerätschaften für über 4500 Euro waren an diesem Projekttag im Einsatz. Ermöglicht wurde die Anschaffung durch Spenden des Schulfördervereins, des Elternbeirats und der „Motten“.

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