Kreisklinik Roth: Bessere Betreuung der Herzpatienten

4.10.2017, 17:55 Uhr
Kreisklinik Roth: Bessere Betreuung der Herzpatienten

© Foto: Guntram Rudolph

Die alte Anlage hat sich laut Chefarzt Dr. Dirk Asshoff sehr gut bewährt, muss aber wegen eines Defekts erneuert werden. Bereits in den 1960er Jahren wurde die Telemetrie als Funktechnik für Astronauten entwickelt und später von der Medizintechnik übernommen.

In der Kreisklinik Roth kommt die Funktechnik den Patienten zugute, denn sie ermöglicht eine drahtlose Übertragung von EKG-Signalen eines Patienten in die Zentrale der Intensivstation. Dort können die empfangenen Daten mit einer klassischen EKG-Kurve auf einem EKG-Monitor sichtbar gemacht, analysiert und gespeichert werden.

"Die Technik ist heute nicht mehr wegzudenken, denn sie trägt in den Kliniken maßgeblich zur Erhöhung der Patientensicherheit bei", erklärt Dr. Asshoff. Er führt weiter aus, dass es "besonders bei Herz- beziehungsweise Rhythmuspatienten eine gute Sache" sei. Der Patient könne frühzeitig die Intensivstation verlassen und werde weiterhin rund um die Uhr überwacht.

Ein Beispiel: Patient F. wird mit einem akuten Herzinfarkt in die klinikeigene Intensivstation gebracht. Nach wenigen Tagen hat er keine Schmerzen mehr und kann auf eine internistische Normalstation verlegt werden. Er ist sozusagen wieder mobil. Bei den routinemäßigen EKG-Kontrollen werden aber immer wieder Herzrhythmusstörungen festgestellt. Deshalb ist eine permanente Überwachung auch weiterhin dringend angeraten.

Per Funksignal

Das macht die EKG-Telemetrie möglich, denn sein Herzschlag wird von Klebelektroden aufgenommen und per Funksignal an einen Monitor der Intensivstation geschickt. F. fühlt sich sicherer und kann sich auf der Station frei bewegen.

Bei Auffälligkeiten am Herz wird das Pflegepersonal der Intensivstation mit einem akustischen Signal informiert und der Befund je nach Dringlichkeit an den zuständigen Arzt weitergeleitet. Insgesamt können sechs Patienten gleichzeitig überwacht werden.

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