Kritik an Musterfläche am Allersberger Gilardihaus

25.11.2016, 17:47 Uhr
Kritik an Musterfläche am Allersberger Gilardihaus

© F.: cke

Zu Wochenbeginn war der Vorhang gefallen und am Mittwoch hatte sich eine größere Runde versammelt: Vertreter der Unteren Denkmalschutzbehörde am Landratsamt, das Landesamts für Denkmalpflege, des Architekturbüros Kühnlein, der beteiligten Fachfirmen, Restaurator Holger Wielcke und Vertreter der Marktgemeinde waren gekommen, um den ersten Durchgang zu beurteilen.

„Das Ergebnis wurde nicht für gut gehalten“, fasste Bürgermeister Bernhard Böckeler vor dem Bauausschuss das Gesprächsergebnis zusammenm, um dann auf die einzelnen, noch zu ändernden Details zu sprechen zu kommen.

Für die vorspringenden Lisenen war beim Anstrich eine Technik in Leinöl ausprobiert worden, die der einhelligen Meinung zufolge viel zu glänzend und zu dunkel ausgefallen ist.

Nach den Voruntersuchungen hatte sich dafür eine kohlegraue Farbe mit einem Blaustich ergeben, der auch künftig auf der Fassade wieder angebracht werden soll; am Süd- und Westtrakt des Gilardi-Anwesens ist dieser Anstrich bereits umgesetzt; aber man will diesen nicht in der glänzenden Leinöltechnik und noch dazu soll der Anstrich auch heller ausfallen als er sich jetzt präsentiert.

Böckeler erinnerte daran, dass man sich von Beginn der Renovierung an eng an dem barocken Ursprung halten wolle.

Für in Ordnung befunden worden seien dagegen die kalkweißen Flächen. Bei den Fenstern waren schon gleich für die Musterachse zwei unterschiedliche Farbgebungen angeboten worden.

Das blaue im Erdgeschoss fand keine Zustimmung; dagegen das im Obergeschoss in einem mit Grau abgetöntem Weiß.

Auch die figürlichen Darstellungen und die stuckierten Oberflächen unter- und oberhalb der Medaillons sind noch nicht stimmig und bedürfen noch einiger Differenzierung; vor allem die rote Farbgebung war bei dem Ortstermin abgelehnt worden.

„So ist es jedenfalls noch nicht stimmig und bedarf noch einiger Überlegungen“, fasste es der Bürgermeister zusammen; „die Fassade soll der Barockzeit nachempfunden werden, die bei der Entstehungsgeschichte eine wichtige Rolle spielte, wie die Untersuchungen im Vorfeld ergeben haben.

Wie die Fassade endgültig aussehen solle, werde man erst dann entscheiden, wenn die fachlichen Informationen vorliegen“, so der Rathauschef. Er machte deutlich, dass man noch einige Zeit für weitere Untersuchungen und Erkundungen brauche. Denn „das ist nicht die Lösung, die wir uns vorstellen“.

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