Kulturfabrik Roth: Frisuren-Trends für die Winter-Saison

15.11.2017, 15:15 Uhr
Kulturfabrik Roth: Frisuren-Trends für die Winter-Saison

© Fotos: Tobias Tschapka

Wie schon in den vergangenen Jahren wurde diese glamouröse, informative und unterhaltsame Veranstaltung von Friseuren für Friseure vom Unternehmen "Hair Haus" durchgeführt, unter dessen Dach sich jede Menge Kompetenz rund um Haare, Bart und Styling versammelt. Nach der Begrüßung durch die Rother Friseurmeisterin Karin Wieners-Zwingel und Jürgen Billmeyer, dem Spalter Obermeister der Friseurinnung Mittelfranken-Süd ging es los. Unter der Leitung von Ugur Tokdemir, dem Education-Chef bei Hair Haus, präsentierten diverse Haarkünstler an professionellen Modellen eindrucksvoll, was die Friseurin oder der Friseur von heute wissen muss.

Der Top-Akteur des Abends war Marcus Becks, der fachliche Leiter der Ausbildungspraxis einer privaten Friseurschule in Duisburg, der sich zunächst einem "Long-Bob" im schokoladigen Ton mit etwas Mahagoni zuwendete, um anschließend an einem Model mit kurzem Pixie und langer Front fortzufahren.

Sehr unterhaltsam war auch die schlagfertige Moderation von Pino Severino, den der eine oder andere vielleicht noch aus den Castingshows "DSDS" oder "X-Factor" kennt. Der ist zwar kein Friseur, aber das hat den Sänger und Schauspieler nicht davon abgehalten, in Düsseldorf einen Damensalon aufzumachen, denn er liebe diese Branche und fühle sich in dem Ambiente von Friseursalons sehr wohl. Gesungen hat er an den Abend trotzdem nicht, so sehr Co-Moderatorin Wieners-Zwingel ihn auch bat. Aber im nächsten Jahr werde er ein Liedchen singen, versprach er. "Wenn ihr dann alle wiederkommt".

Aber nicht um die Sangeskunst drehte sich der Abend, sondern um die Farb-, Schnitt- und Modekollektion 2017/18, und da ist vor allem eines gefragt: Individualität. Egal ob Blond, Braun oder Rot, alles ist möglich, es hängt alles an der Persönlichkeit. "Klare Vorgaben waren gestern, Natürlichkeit ist wieder Trumpf", erklärt Wieners-Zwingel, laut der der Kunde von den Friseuren wieder "als Mensch im Ganzen" gesehen wird. Dabei sind beim personalisierten Styling harte Kanten eher die Ausnahme, stattdessen dominieren weiche Farbverläufe, wenngleich es bei manchen jungen Frauen gerne auch knallige Farben sein dürfen. Bei den Männern wünscht sich die Mode derzeit eher langes und lockiges Haar, aber auf der Straße ist das zumindest bis jetzt noch eher unterrepräsentiert.

Bärte weiter "in"

Ganz im Gegensatz zu Bärten, die sich bei den Herren der Schöpfung nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen. Deshalb stand im zweiten Teil des Abends auch das Styling des Mannes im Focus. Als Akteure konnten wie auch schon im vergangenen Jahr zum einen Arben Lumi aus Weißenburg gewonnen werden, der kürzlich beim "International Barber Award" auf der "HAARE" Messe in Nürnberg den fünften Platz belegt hat.

Zum anderen Alex Sipos aus Gunzenhausen, der eine bemerkenswerte Vita vorzuweisen hat, denn er war früher Kickboxer. Nachdem er seine Profikarriere an den Nagel gehängt hatte, eröffnete er einen Barberschop in Gunzenhausen. Einen sehr speziellen, denn in dieser "frauenfreie Zone" gibt es dort neben einen exzellenten Haar- und Bartschnitt alles, was das Herz des Mannes erfreut: Whiskey, Zigarren, und sogar eine Playstation. "Schuld an meiner neuen Karriere als Barber ist mein ehemaliger Kickbox-Trainer, der Friseur war", erinnert sich Sipos, während er auf der Bühne einen Bart stutzt. Dabei trägt er einen braunen Lederschurz. "Sieht fast so aus wie bei einem Metzger" findet Wieners-Zwingel schmunzelnd, und in der Tat ist die Erscheinung von Sipos auch Dank dessen muskulöser Statur für einen Friseur ziemlich eindrucksvoll.

Egal ob für Männer oder Frauen, die Friseurinnung Mittelfranken versteht sich darauf, ihren Mitgliedern mit diesem jährlich stattfindenden Event auf unterhaltsame Weise zu vermitteln, wohin die Reise modetechnisch in den nächsten Monaten geht. Egal ob Blond, ob Braun oder Rot, und das gilt für beiderlei Geschlechter.

ZWeitere Bilder unter www.nordbayern.de/roth

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