Kunst im öffentlichen Raum: Jury soll in Hilpoltstein entscheiden

13.7.2017, 06:59 Uhr
Kunst im öffentlichen Raum: Jury soll in Hilpoltstein entscheiden

© F.: Tschapka

Bevor es in medias res ging, schilderte Bürgermeister Markus Mahl in Kürze die Entwicklungsgeschichte dieses Projekts, für die der Stadtrat für nächstes Jahr weitere 70.000 Euro locker gemacht habe. "Kunst gehört zu den Pflichtaufgaben einer Gemeinde und der sollte sich eine Kommune nicht verschließen", wie Mahl erklärte. "Kunst ist etwas, über das man diskutiert." Insofern sollte man das Geld so einsetzen, dass die Bevölkerung auch etwas davon habe.

Mittlerweile hätten sowohl Stadtverwaltung als auch der Arbeitsausschuss "Kultur und Tourismus" Vorarbeiten für "Kunst im öffentlichen Raum" geleistet. So präsentierte Arbeitsausschuss-Vorsitzende Monika Stanzel (SPD) per Beamer mehrere Möglichkeiten, wie "Kunst im öffentlichen Raum" anderswo gehandhabt werde.

Konkretisieren und umsetzen

Zuallererst, so der Tenor in der Sitzung, soll eine Jury einberufen werden, die das Thema "Kunst im öffentlichen Raum konkretisieren und umsetzen soll", erklärte Kulturamtsleiterin Kathrin Blomeier. Diesem Gremium sollten neben einem Kunst-Experten auch Bürgermeister, je ein Fraktionssprecher aus dem Stadtrat, Blomeier selbst sowie ein Mitglied aus dem Arbeitsausschuss "Kultur und Tourismus", die Vorsitzende des KUNST.TREFF HIP und der Vorsitzendes des landkreisweiten Kunstvereins Spectrum angehören.

Zu den Vorarbeiten zählte Kulturamtsleiterin Blomeier auch die Suche nach einem geeigneten Standort, die Festlegung einer Aufwandsentschädigung für eingereichte Entwürfe und die Festsetzung einer thematischen Bindung des Objekts. Zudem müsse eine finanzielle Obergrenze für den Kauf festgelegt werden.

"Nicht erst in fünf Jahren"

Nach eingehender Diskussion einigten sich die Mitglieder darauf, eine Jury einzuberufen und dieser die "Kompetenz an die Hand zu geben und deswegen auch den Stadtrat nicht mehr einzuberufen", betonte Bürgermeister Markus Mahl. Damit sei gewährleistet, dass das Projekt zeitnah umgesetzt werde und "nicht erst in fünf Jahren".

In diesem Kontext warf Edeltraud Stadler (CSU) die Frage in den (öffentlichen ) Raum, ob man ein bestimmtes Kunst-Genre präferiere. "Wir sind hier schon von Objekten ausgegangen", meinte Mahl. Stadlers Fraktionskollege Markus Schön war der Ansicht, dass man sich nicht auf Figuren fixieren sollte.

Start im Stadtzentrum

Die Jury hat die Kompetenz und deswegen werden die noch festzulegenden Mitglieder auch die Standorte für künftige Kunstwerke festlegen. Blomeier könnte sich zum Beispiel Residenzhof und -platz vorstellen, aber auch den Saugraben an der Realschule. Einig war sich der Ausschuss, dass man mit der Kunstinstallation im Zentrum der Stadt beginnen sollte und deshalb beim Start die Ortsteile außen vor lassen sollte. Was aber nicht bedeute, dass die Dörfer alle Zeit ausgeschlossen seien.

Blomeier definiert das Projekt "Kunst im öffentlichen Raum" als Aktion für "Hilpoltsteiner und Fremde". Sollten die ausgestellten Objekte einen Bezug zu Hilpoltstein haben. "Ja" befand Edeltraud Stadler, wohingegen Felix Erbe (SPD) der Meinung war, den "Künstlern freien Lauf zu lassen". Andrea Hofbeck (CSU) regte in diesem Kontext an, "junge Künstler der Akademie" zu engagieren.

Relativ schnell einigte man sich auf eine Obergrenze für die Anschaffungskosten. So erklärte Mahl, dass zwar 30.000 Euro zur Verfügung stünden, was aber nicht bedeute, dass man diese Summe auch ausgeben müsse. Die Ausschussmitglieder einigten sich auf maximal 15.000 Euro. Material und Installation fallen gesondert an.

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