Künstler zünden Feuerwerk aus Ideen und Inspirationen

5.11.2017, 17:02 Uhr
Künstler zünden Feuerwerk aus Ideen und Inspirationen

© Fotos: Unterburger

Musikalisch stimmte der Instrumentalkreis Büchenbach mit Spielmusik von Albrecht Rosenstengel (israelische, bulgarische und ungarische Volksweisen) sowie mit jiddischer Klezmer-Musik die zahlreich erschienenen Besucher auf die Vernissage ein. "Die BüKa ist mit den Jahren längst erwachsen geworden", freute sich Bürgermeister Helmut Bauz, "sie tritt ein in einen neuen Lebensabschnitt, ohne an Glanz, Kreativität und Ideen zu verlieren." Das jährliche Miteinander von renommierten Künstlern und Erstausstellern – über 835 sind es seit Beginn gewesen – sorge immer wieder für eine bunte Vielfalt der Bildenden Kunst. Es gebe einen großen Spannungsbogen vom gegenständlichen Naturalismus bis hin zur abstrakten Moderne.

Bauz bescheinigte der Ausstellungsleitung mit Helga Schreeb und Sylvia Setzen sowie dem gesamten Helfer-Team "eine hohe Fachkompetenz, ein großes Engagement, einen nie nachlassenden Enthusiasmus sowie ein hervorragendes Organisationstalent". "Ohne Sie ist unsere Büchenbacher Kunstausstellung nicht durchführbar", lobte er.

Zur Auflockerung führten "Vincent und Herr Gogh" (Michel Heyder und Jochen Wiltschko) einen Mundart-Sketch vor. "Vincent", der von der Kunst keinen blassen Schimmer hat, stellte "Herrn Gogh" dumme und ironische Fragen zum Thema BüKa. Mit diesem kleinen Theaterstück wurde in kabarettistischer Form der Kunstbetrieb im Allgemeinen auf die Schippe genommen.

Anschließend trug Künstlerin und Ausstellungsleiterin Helga Schreeb Gedanken zur 30. BüKa vor. "Man soll die Feste feiern, wie sie fallen", meinte sie. "Wir blicken heute auf eine seit 30 Jahren währende Kunstausstellung zurück – in deren Mittelpunkt für uns die Kunst und ihre Schöpfer stehen." Diesen Geburtstag wolle man gebührend feiern und für das Publikum ein Feuerwerk zünden aus Ideen und Inspirationen, aus bewährten und innovativen Kunstwerken, in leuchtenden Farben und mit vielen Überraschungen.

Ziele konsequent verfolgt

"Heute dürfen wir uns glücklich schätzen, dass wir Künstler unsere Ziele konsequent im Laufe der 30 Kunstausstellungen verfolgt haben", erklärte Schreeb. "Das Festhalten an Visionen, das Erspüren von Trends und Zeitgeist wären nicht möglich gewesen ohne den engen Kontakt zu den teilnehmenden Künstlern, Mitstreitern und Besuchern. Sie inspirieren uns fortwährend, auch ungewöhnliche Wege zu beschreiten." Es gebe ein lebendiges Miteinander der ausstellenden Künstler.

Schreeb betonte, die BüKa sei das älteste und größte Kunst-Events im Landkreis Roth.

Gleich 13 Künstler stellten heuer erstmals aus. Elf Künstlerinnen und Künstler sind als freischaffende Künstler tätig. Von den 34 Künstlern kommen zehn aus Büchenbach und 24 aus dem Landkreis Roth, dem Nürnberger Großraum und darüber hinaus.

Zur Ausstellung erschien auch ein Kunstkatalog, der Einblick gab in die jeweiligen Künstler-Viten und Kunstauffassungen. "Vorbei scheinen die Zeiten an, denen Bild an Bild gereiht wurde", unterstrich Schreeb. "Schon heute muss eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst mehr bieten". Sie müsse sozusagen "aus dem Rahmen fallen".

Gezeigt wurde Malerei sowie Bildhauerei und Objektkunst, aber auch Keramik, Schmiedekunst in Gold und aus Metall, ferner Fotografie in 2D, 3D, Video und Digital Art. Vielen Menschen sei die Kamera oder gar das Smartphone zum "dritten Auge" geworden, sagte Schreeb. Dank digitaler Technik entstünden neue Bildkulturen, dadurch würden Kunst und Leben verschmelzen. "Die BüKa avanciert zum Hot Spot der regionalen Kunstwelt", zog die Ausstellungsleiterin ein Fazit und lud auch in den "Video-und-Digital- Art- Raum" ein.

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