Läden offen während der Märkte: Sinnvoll oder nicht?

1.12.2016, 16:19 Uhr
Läden offen während der Märkte: Sinnvoll oder nicht?

© Foto: HiZ-Archiv/tts

In der Jahresversammlung skizzierte Prochaska, der vor gut sechs Wochen Helmut Herler beerbte, der krankheitsbedingt den Vorsitz abgeben musste (wir berichteten), den Wandel von der Werbegemeinschaft zum Gewerbeverein. Die Werbegemeinschaft sei Mitte der 1970er Jahre mit dem Anspruch angetreten, „dass alle zusammen Werbung machen“. Aus dieser Konstellation seien Erfolgsmodelle wie der Burgfest-Trödelmarkt und der Weihnachtsmarkt entstanden.

Zuwächse aus der Industrie

Allerdings sei die Werbegemeinschaft, was die Struktur der Mitglieder betrifft, jahrzehntelang sehr einzelhandelsbezogen gewesen. „In den vergangenen Jahren verzeichneten wir sehr viele Zuwächse aus der Industrie“, machte Prochaska auf den Wandel innerhalb der Organisation aufmerksam. Was wiederum dazu geführt habe, dass sich die Mitgliedsunternehmen untereinander kaum kennen würden. Wer was herstellt oder anbiete, sei ihm oftmals gänzlich unbekannt, unterstrich Harald Winter dieses Defizit, dem aber schnell Abhilfe geschaffen werden soll, wie Prochaska betonte. In einem regelmäßigen Newsletter sollten sich pro Ausgabe zwei Betriebe präsentieren und aufzeigen, in welcher Branche sie tätig seien.

Zur Ideensammlung, neudeutsch auch Brainstorming genannt, werde der plus pol-Vorstand erstmals am 15. Januar in Klausur gehen. Dabei gehe es, so Prochaska, nicht zuletzt um eine neue Software für den Verein sowie um eine Geschäftsordnung. Auch des „leidigen Themas“ Gutscheine werde man sich Anfang nächsten Jahres widmen. „Annahme und Abgabe sind zu kompliziert. Dafür müssen wir uns ein elektronisches Format überlegen“, erklärte Vorsitzender Prochaska. Auf jeden Fall müsse man sich auf einer umzugestaltenden Homepage besser präsentieren als derzeit. Fritz Bernlocher meinte, ob es nicht reiche, auf der Homepage des Gewerbevereins einen Link auf die Homepages der einzelnen Unternehmen zu setzen. In dieser Hinsicht war Prochaska der Auffassung, dass „ein kurzer Text besser ist als ein Link. Aber genau über diese Themen können wir in der Klausur diskutieren“.

Bei seinem Rückblick auf das sich dem Ende entgegen neigende Jahr konzentrierte sich Prochaska nur auf die wesentlichen Veranstaltungen. So sei der Neujahrsempfang in der Residenz als Jazz-Frühschoppen präsentiert worden, der „nicht so gut besucht war, wie wir gehofft hatten“. Der Weihnachtsmarkt sei vom organisatorischen Aufwand her „sehr aufwändig“.

Parkzeit verlängert

Besonders freute sich Prochaska, dass der Hilpoltsteiner Stadtrat jüngst für die Verlängerung der Parkzeit in der Innenstadt stimmte (wir berichteten) . Diese Idee sei in einem Bürgermeistergespräch vor einigen Wochen entstanden.

In einer Diskussionsrunde ging es vornehmlich um verkaufsoffene Sonntage und die Märkte. Heinz-Jürgen Frömter plädierte für eine generelle Trennung von verkaufsoffenen Sonntagen und Märkten. Dies habe sich beispielsweise am vergangenen Sonntag bewährt. Generell sollten die vier verkaufsoffenen Sonntage „nicht hergeschenkt werden“. Zumindest im Herbst sei es schwer, für diese Aktion geeignete Termine zu finden, meinte Bernlocher. Im November zum Beispiel folge auf den Volkstrauertag der Totensonntag. Zwei Termine, die sich nicht unbedingt anbieten, zum Start des Weihnachtsgeschäftes die Läden zu öffnen.

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