Laibstadt: Wanderweg wird zum Geschichtsweg

LAIBSTADT - Am Sonntag wird um 13 Uhr das 25-jährige Bestehen des Heimatkundlichen Wanderwegs gefeiert. Gleichzeitig wird das Projekt „Laibstädter Geschichtsweg“ eröffnet.

Das Fest, das der Heimat- und Verschönerungsverein Laibstadt für alle Interessierten ausrichtet, wird an der Keltenschanze rund 800 Meter südlich von Laibstadt stattfinden, bei Regenwetter im DJK-Sportheim am Sportplatz. Hier sind auch Parkplätze. Kreisheimatpflegerin Eva Schultheiß wird gegen 14 Uhr zu den nahen Stationen des Wanderwegs führen, gegen 16 Uhr ein weiteres Mal.

Gegen 15 Uhr ist eine besondere Attraktion geplant: Die Freunde der Vor- und Frühgeschichte Landersdorf errichteten bereits vor zwei Tagen aus Lehm und Stroh bei der Keltenschanze einen Rennofen, den sie vom frühen Morgen an mit Holzkohle und Eisenerz beschicken, um Eisen zu gewinnen wie einst die Kelten. Dazu wird dieser gegen 15 Uhr aufgeschlagen. Auch die Keltengruppe Cernunnos Celtoi aus Treuchtlingen wird an diesem Tag gewandet das Areal um die Keltenschanze beleben.

Vor mehr als 25 Jahren hat der Arbeitskreis Heimatkundliche Sammlung Heideck (AK HSH) den Heimatkundlichen Wanderweg markiert und Informationstafeln aufgestellt. Anlass war ein Bergwerkstollen, der beim Bau einer Güllegrube im Dorf Laibstadt entdeckt wurde. Im AK beschloss man, zu diesem Thema eine Informationstafel zu erstellen. Und zwar draußen an der Thalach, wo 1961 beim Pflügen ein Stück eines Ackers eingebrochen war, weil ein Stollen darunter lag. Da in der Nähe mit der Keltenschanze und dem Abschnittswall auf dem Ruppertsberg weitere heimatkundlich interessante Ziele lagen, verband man diese zum heimatkundlichen Wanderweg.

Nach bald 25 Jahren wollte der Verein die Informationstafeln den neuen Erkenntnissen und technischen Möglichkeiten anpassen. Im Rahmen der LEADER-Förderung durch die EU verwirklichten die Stadt Heideck und der Arbeitskreis Heimatkundliche Sammlung das Projekt. Natürlich wurde auch das Faltblatt mit der Wanderkarte aktualisiert. Es liegt am Sonntag bereit und ist ab Montag im Rathaus sowie im Biohof Laibstadt Nr. 58 (an der Kreuzung) erhältlich.

Außer den Stationen Keltenschanze und Bergwerk gibt es südlich am Berg eine Panoramatafel, die die Höhenzüge in der Oberpfalz und der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz aufzeigt. Eine weitere Tafel informiert über eine kleine Schanze und den Strohbrunnen neben dem Heuweg. Außerdem gibt es am Ruppertsberg eine Tafel über die Geologie des Albaufstiegs und eine zum Abschnittswall. Fünf kleine Tafeln informieren über eine Stellung des Zweiten Weltkriegs, eine Kelleranlage, übers Scharwerken, über Sandabbau und eine geologische Tiefbohrung, deren Krater noch deutlich zu sehen ist.

Zum Anlass passend gibt es beim Jubiläums- und Wiedereröffnungsfest neben Kaffee, Kuchen und Getränken auch gegrillte Keltenwürste.