Erntedankfest in Roth: Landjugend als "Player vor Ort"

5.10.2015, 16:20 Uhr
Erntedankfest in Roth: Landjugend als

© Robert Schmitt

Energie aus nachwachsenden Rohstoffen, Windkraft und Photovoltaik. Immer sind der Bauer und seine Ressourcen gefragt. Der Landwirt wird zum Energiewirt. Unter dem Titel „Mach dich Frei für neue Energie“ ging es bei der ELJ nicht nur um die Energiewende. Lebensenergie für den Menschen in Form von Lebensmitteln und zwischenmenschlicher Freundlichkeit waren ebenfalls Thema.

Eine wichtige Botschaft hatte Josef Gruner von der Energieagentur des Landkreises parat. Er stellte dar, was der Landkreis Roth in Sachen erneuerbare Energien bislang auf den Weg gebracht hat und welche Potentiale sich in der Zukunft erschließen lassen: „Genau das ist es, was wir brauchen“. Sein Appell an den landwirtschaftlichen Nachwuchs: „Erfindet die Zukunft und geht mutig drauf los.“ Zugleich riet er angesichts des wachsenden Wettbewerbs von Anbauflächen für Lebensmittel und Spritpflanzen dazu auf, „den Boden zu bewahren und fruchtbar zu halten“.

Erntedankfest in Roth: Landjugend als

© Robert Schmitt

In Sachen freundlicher Umgang zeigten die ELJ-Mitglieder Spielszenen mit Beispielen für eine „Gefälligkeitskette“, denn per Gefälligkeiten kann man Energie weitergeben. ELJ-Geschäftsführer Robert Zwingel rief das Publikum anschließend auf, sich selbst Gedanken über den Einsatz von Freundlichkeiten als Energiespender im Alltag zu machen. „Dann wird es im Landkreis in wenigen Wochen viele freundliche Gesichter geben, und niemand weiß warum, außer Ihnen“, so Zwingel in Richtung der Gäste.

Wie beim TV-Schlager

Kreisbäuerin Annette Götz und Diätassistentin Katrin Nutz vertieften mit einem Wissenswettbewerb ähnlich dem TV-Schlager „Quizduell“ das Wissen über Ernährung. Der stellvertretende Landjugendpfarrer Ben Herzog stellte eine Studie der Uni München vor, welche Arbeitsweise und Wirkungen der ELJ untersucht hat. „Deren Ergebnisse haben uns neue Energie gegeben“, sagte Herzog, „denn wir sind Player vor Ort“.

Die Dietersdorfer Pfarrerin Renate Schindelbauer beschloss den Abend mit einer äußerst bildhaften, damit auch eindringlichen Andacht. „Jesus hat das Himmelreich wie ein Senfkorn in jeden von uns hineingelegt“, sagte die Theologin. „Es wächst und kann sich verbreiten, indem wir gemeinsam leben und erleben, wie es in der Landjugend möglich ist“, fuhr Schindelbauer fort. „Die Energie des Senfkorns verleiht keine Flügel, aber Wurzeln, Standfestigkeit und Durchhaltevermögen“, war sie überzeugt. Ganz gewiss ein Thema des 21. Jahrhunderts.

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