Landkreis Roth: Musik am und im KRJ-Spielbus

31.7.2014, 18:46 Uhr
Landkreis Roth: Musik am und im KRJ-Spielbus

© Foto: Viola Bernlocher

„Klangmobil“ ist das diesjährige Thema des Spielbusses. Mal was anderes sollte es sein, dachte sich der langjährige Organisator Rainer Geier, auf das Thema kam er, weil er zuvor eine Zusatzausbildung im Bereich Musik gemacht hatte. Unterstützung bei der Durchführung bekam Geier in diesem Jahr von seinen Kolleginnen Anja Völkl und Birgitt Lang.

An sieben Stationen können Kinder ab sieben Jahren Rasseln basteln, Instrumente bauen und Musik machen. Zum Beispiel auf türkisen Gymnastikbällen: Mit den Drumsticks, die sie am Mittwoch schon gebastelt hatten, trommelten sie darauf „We will Rock you“ und unterlegten die Musik mit eigenem Text.

Der Spielbus macht immer zwei Tage Station. Am ersten können die Kinder erst mal alles ausprobieren und die Sachen bauen, die sie am zweiten Tag bei der Aufführung für die Eltern dann einsetzen. Wie zum Beispiel die Dosen-Trommeln: mit Pergamentpapier bespannte, bunt bemalte Konservendosen. „Wir versuchen, mit einfachen Materialien zu arbeiten, damit die Kinder das auch zuhause nachbauen können“, erklärt Elke Lades-Eckstein, Vorsitzende des Kreisjugendring. An beiden Tagen gibt es unterschiedliche Aktionen, so dass es nicht langweilig wird. Aber auch, wer nur an einem Tag kommt, ist willkommen. In Meckenhausen waren an einem Tag 40 Kinder da, am anderen nur 25.

Mit einigen von ihnen steht Timo in einer Ecke des Sportplatzes. Auf bunten Boomwhackers — das sind lange farbige Plastikrohre — schlagen sie einen Takt und singen dazu. Das funktioniert so ähnlich wie mit Klanghölzer, die Farbe weist auf die Tonlage hin. Timo ist einer der 25 ehrenamtlichen Helfer, die sich in den verschiedenen Gemeinden abwechseln. Gegen eine kleine Entlohnung können Jugendliche ab 16 Jahren dabei Erfahrung in der pädagogischen Arbeit sammeln. Anja Völkl freut sich, dass inzwischen auch Jungs als Betreuer mitmachen: „Das ist wichtig für das Rollenvorbild.“

Nebenan werden Kazoos aus Bambusrohren gebaut, einfache Instrumente, die aussehen wie Flöten, aber beim Singen die Stimme verzerren sollen. Wer will, kann auch aus Tischtennisbällen, in die ein Loch gebohrt und die mit Reis gefüllt werden, kleine Rasseln basteln. Umwickelt mit buntem Klebeband, machen sie sich dann auch bei der Aufführung gut.

Während gebastelt wird, tönt hinter dem Spielbus — ein bunt bemalter LKW — ein Lied hervor: „Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt, hey Pippi Langstrumpf, die macht, was ihr gefällt.“ Zwei Mädels singen an der Karaoke-Station aus vollem Herzen. Nebenan panschen drei Freundinnen mit bunten Metallic-Farben herum. Zu verschiedenen Musikstücken malen sie auf großen Blättern Einhörner, gebrochene Herzen, Spiralen, Sonnen und Segelboote. Später sollen sie als Bühnenhintergrund für die Aufführung dienen.

Damit die Eltern beschäftigt sind, während ihre Kinder basteln, bietet der Spielbus übrigens zum ersten Mal ein kleines Eltern-Café an.

 

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