Landkreis Roth: Tiefbauarbeiten laufen auf Hochtouren

ROTH - Es rührt sich was im "Untergrund" des Landkreises. Mit Volldampf startete der Tiefbau in ein durch und durch "bewegtes" Jahr, in dem der Landkreis rund 7,3 Millionen Euro in den Straßen-, Geh- und Radwegebau investiert. Und damit so viel, wie seit Jahrzehnten nicht. Noch dazu ohne Neuverschuldung.

„Nun zahlt sich aus, dass wir vorausschauend planen. Jetzt, nachdem alle Baufirmen ihren Betrieb nach der üblichen Winterpause wieder in vollem Umfang aufgenommen haben, konnten wir mit unseren Bauvorhaben sofort loslegen“, macht Landrat Herbert Eckstein deutlich. Umso besser, nachdem die „Tiefbau-Agenda 2014“ einige Millionen-Vorhaben in petto hat.

So geht es beispielsweise in Riesenschritten in Pyras voran. Nachdem die leistungsfähigere Verbindung zum Kränzleinsberg seit vergangenem Jahr „steht“, ist nun der Ausbau der Ortsdurchfahrt das nächste „Etappenziel“. Voraussichtlich Ende August können sich die Pyraser über ein Plus an Sicherheit freuen. Denn begleitend zur neuen Straße, werden Geh- und Radwege angelegt. Gesamtkosten: rund 1,36 Millionen Euro.

Einziger Wermutstropfen: Um diese große Baumaßnahme in möglichst kurzer Zeit, nämlich pünktlich zum Schulbeginn, „durchzubringen“, ist die Ortsdurchfahrt derzeit für den gesamten Verkehr bis August gesperrt.

Apropos Sicherheit: Dieser Aspekt des Straßenbaus kommt künftig auch in Massendorf besser zum Tragen. Auch hier wird in Zusammenhang mit dem derzeitigen Bau der Ortsdurchfahrt ein Gehweg angelegt. Rund 780000 Euro kostet dieses Vorhaben.

Weniger dem motorisierten Verkehr, als den Radfahrern und Wanderern kommt die Planung des Landkreises im Bereich Ebenried entgegen. Zwischen dem Allersberger Ortsteil und der Landkreisgrenze sowie in Richtung Heblesricht wird derzeit ein Geh- und Radweg, zusammen mit einem Fahrbahnteiler am Ortseingang von Ebenried, gebaut. „Damit gelingt uns ein weiterer Lückenschluss in unserer Radwegeplanung, die wir konsequent verfolgen, mit dem mittelfristigen Ziel eines lückenlosen Radwegenetzes“, so Landrat Eckstein.

Doch auch in anderen Landkreis-Gemeinden sind im Auftrag des Landkreises die Baumaschinen angerückt; unter anderem in Wendelstein, hier wird unter Federführung des staatlichen Straßenbauamtes ein Kreisverkehr nahe Kleinschwarzenlohe gebaut; damit dürften die täglichen Pendler-Staus auf der RH 1, der mit Abstand meistbefahrenen Straße im Landkreis, in absehbarer Zeit deutlich weniger werden. Ein Geh- und Radweg auf der Kanalbrücke bei Schwand, der Brückenneubau bei Neumühle als „Vorbote“ für den Bau der Ortsdurchfahrt sowie Abzweigungen bei Bernlohe und an der RH14/Rohr-Weiler Berg sind weitere Baustellen, auf denen derzeit die Baumaschinen vor allen anderen Vorfahrt haben. Bis zum Herbst. Dann soll es auf allen Landkreis-Baustellen wieder heißen „Freie Fahrt für alle“.