Leicht veränderte Mischung im Georgensgmünder Gemeinderat

GEORGENSGMÜND - „Ein bescheidenes Ergebnis“, das gibt Manfred Klär unumwunden zu, hat die SPD bei der Gemeinderatswahl in Georgensgmünd eingefahren. 28,89 Prozent der Stimmen geben nur noch fünf Sitze im Gemeinderat her, früher waren es sieben. Gewonnen haben dagegen die Grünen und die FUW.

Manfred Klär, Ortsvereinsvorsitzender und bisher stellvertretender Fraktionssprecher, ist sogar persönlich betroffen vom Mandatsverlust: Für ihn hat das Ergebnis nur für Platz sechs gereicht, er ist im neuen Gemeinderat nicht mehr vertreten. „Erklären können wir uns das Ergebnis noch nicht so richtig, aber vielleicht haben die bekannten Namen auf anderen Listen dazu beigetragen“, vermutet er. Trotz des überparteilich beliebten Bürgermeisters Ben Schwarz (der außerhalb des Turnus gewählt wurde) habe der Fokus wohl auf dem Gemeinderat gelegen. Gewählt wurden Renate Graeber, Uwe Beyer, Elfriede Thum sowie Gerhard Heckel und Irene Heckel, die von Platz 20 auf Platz fünf katapultiert wurde.

„Eine super Sache“ nennt dagegen Gerd Berghofer das Wahlergebnis. Der Schriftsteller hat vor drei Jahren die Grünen in Georgensgmünd begründet und steht ihnen zusammen mit Tom Auernhammer vor. Das Ziel damals sei gewesen, im März 2014 mit zwei bis drei Sitzen in den Gemeinderat zu kommen. „Das Ziel ist erreicht“, freut sich der Vorsitzende und Spitzenkandidat, der nun hinter Jürgen Richter (2. Bürgermeister, bisher für die Liste Leben und Bewahren im Gemeinderat) auf Platz zwei landete. „Und an einem dritten Sitz sind wir mit 24 Stimmen, also haarscharf vorbeigeschrammt.“

Für die Freien unabhängigen Wähler (FÜW) Georgensgmünd ist das Ergebnis ebenfalls erfreulich und „schier unglaublich“: Aus drei Mandaten hat die Gruppe um Fraktionssprecher Heinz Auernhammer vier gemacht. Das bedeutet: neben ihm und Gerhard Gillich, den bisherigen Gemeinderäten, sitzen künftig Willi Böbel (von Platz 20 vorgehäufelt!) und Johann Müller im Gemeinderat (der dritte Ratsherr Alfred Mehl war nicht mehr angetreten).

Keine Veränderungen in der Zahl der Sitze gibt es bei der CSU. Die Gmünder Christsozialen stellen weiterhin sechs Räte. Orts- und Fraktionsvorsitzender Georg Schiffermüller hat künftig Volker Straubinger, Christian Bimmüller, Elke Wunram, Friedrich Kolb und Xaver Kopp an seiner Seite. Sowohl die Zweitplatzierte Doris Braun-Zimmermann als auch der bisherige Gemeinderat Henrik Heiden schafften den Sprung nicht mehr.

Für die Liste „Wir Gmünder“ hat sich weder an der Zahl noch an den Namen der Gemeinderäte etwas verändert: Im Sitzungssaal des Rathauses sind auch für die nächsten sechs Jahre Georg Vogel, Jürgen Haberkern und Klaus Koch vertreten.