Rother Schüler ist Kreissieger im Vorlesewettbewerb

24.2.2017, 06:38 Uhr
Rother Schüler ist Kreissieger im Vorlesewettbewerb

© Foto: Klier

18 Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Roth und der Stadt Schwabach rutschen unruhig auf ihren Stühlen. Lampenfieber liegt in der Luft. Sie alle sind als Sieger ihrer jeweiligenSchulen zum Kreisentscheid des 58. Vorlesewettbewerbs gekommen.

Dieser wird von den Staatlichen Schulämtern in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels veranstaltet. Schirmherr ist der Bundespräsident.  Die Jungen und Mädchen, allesamt Sechstklässler, kommen von acht Mittelschulen, fünf Realschulen und fünf Gymnasien im Landkreis. Ihr Mitbewerberfeld ist groß: Bundesweit sind es rund 7 000 Sechstklässler, die zum Vorlesewettbewerb antreten.

Die Hausherrin, Rektorin Gabriele Hufnagel, macht nach der Begrüßung mit dem Ablauf der Kreis-Finalrunde bekannt. Zunächst gilt es, einen bekannten Text vorzutragen. Dazu dürfen die Schüler ein eigenes Buch vorstellen, um dann daraus eine Passage vorzutragen.

Aufgabe der Jury ist es in dieser ersten Runde, Punkte für Lesetechnik, Interpretation und Textauswahl zu vergeben. Diese Aufgabe fällt Lehrkräften beteiligter Schulen, Vertreterinnen zweier Buchhandlungen und einem Pressevertreter zu. Außerdem gehört diesem Gremium die Schülerin Nora Westenburger vom Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium in Schwabach an. Sie hatte den Kreisentscheid 2016 für sich entschieden.

Schüchtern oder selbstsicher

Die einen selbstsicher, die anderen eher schüchtern und aufgeregt "stürzen" sich die Mädchen und Jungen in diese erste Runde. Buchtitel wie "Panik im Paradies", "Kiss Me", "Dino Terra", "Die drei ???", "Wildhexe", "Momo" oder "Tintenherz" haben sie mit ihm Vorlese-Gepäck.

Am Ende berät die Jury und gibt die sieben Teilnehmer für die entscheidende Runde bekannt: Es geht eng zu. Wegen Punktegleichheit ist diesmal sogar ein Finalist mehr als üblich dabei. Was folgt ist gewissermaßen der Sprung ins kalte Wasser, nämlich das Vorlesen aus einem unbekannten Buch. Das hat die Juryvorsitzende mitgebracht mit dem Titel "Knietzsche und das Hosentaschen-Orakel" von Anja von Kampen.

Silvia Werner vom Staatlichen Schulamt wacht mit der Stoppuhr darüber, dass der spannende Vortrag aus diesem Krimi jeweils nur genau drei Minuten dauert.

Bald ist der Gesamtsieger ermittelt. Er heißt Silas Urban und besucht die sechste Klasse des Gymnasiums in Roth. Bei der Bekanntgabe lobt Schulrat Alexander Schatz die Leseratten: "Ihr seid alle Sieger, denn ihr alle habt bewiesen, dass ihr gut lesen könnt. Lesen ist eine Schlüsselkompetenz, wenn es darum geht, sich Wissen anzueignen." Sein Dank gilt auch der Schulleitung, den Mitgliedern der Jury, aber auch den Lehrkräften für die lesetechnische "Grundsteinlegung" und nicht zuletzt den Eltern.

Urkunden und ein Buchgeschenk, nämlich "Knietzsches Abenteuer", gibt es schließlich für alle. Silas, der strahlende Sieger, wird zusätzlich mit einem Buchgeschenk von Landrat Herbert Eckstein belohnt. Es gibt ausnahmsweise auch einen zweiten Sieger, dem die gleiche Ehre zuteil wird; nämlich Danilo Hohenhaus. Als Schüler des Förderzentrums Roth hatte er sich wacker geschlagen und wurde dafür mit einem Sonderpreis belohnt.

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