Lockerer Aufgalopp

11.3.2013, 00:00 Uhr
Lockerer Aufgalopp

© Ammer

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr fehlte die große Konkurrenz, wobei sich die Ausrichter über die Quantität des Starterfeldes nicht beklagen konnten. Rund 350 Teilnehmer – gut 50 mehr als im vergangenen Jahr – nutzten das am Vormittag noch schöne Frühlingswetter für eine beziehungsweise zwei schnelle Runden um den kleinen Rothsee. Nachdem der Wetterbericht erst für den Nachmittag Regen prognostiziert hatte, hatten sich am Vortag noch 70 bis 80 Nachmelder in die Teilnehmerliste eingetragen.

Tempomacher fehlten

Ein Laufsport-Ass wie Vorjahressieger Korbinian Schönberger fehlte allerdings im Aufgebot, was Simon Weiß etwas bedauerte. „Es wäre schön gewesen, wenn Korbinian gestartet wäre. Dann hätten wir uns gegenseitig ziehen können“, meinte der 19-jährige Triathlon-Crack, der auch auf seinen älteren Bruder als Tempomacher verzichten musste. Felix Weiß ist derzeit im Trainingslager auf Fuerteventura, und so war das Rennen schnell entschieden.

In der ersten Runde lief Simon Weiß noch in einer Spitzengruppe mit Andreas Doppelhammer von der „Mannschaft ohne Namen“ und Roland Rigotti (MTV Ingolstadt), doch als er zu Beginn der zweiten Runde das Tempo verschärfte, machten seine Begleiter nicht mal den Versuch zu kontern. Blitzschnell hatte der Rednitzhembacher 200 Meter Vorsprung, den er bis ins Ziel kontinuierlich ausbaute.

35:38 Minuten benötigte Weiß für den 10400 Meter langen Hauptlauf und hatte damit gut eineinhalb Minuten Vorsprung auf Doppelhammer (37:02) und Rigotti (37:11). Im vergangenen Jahr wiederum war die Zeit des Siegers eineinhalb Minuten schneller gewesen. Simon Weiß hätte mit Sicherheit auch schon in der ersten Runde mehr Gas geben können, doch für ihn war der Rothseelauf nur ein Formtest. Ambitionen im Läufercup hat der Triathlet keine.

Ramsauer nur Zuschauerin

Bei den Frauen wiederum musste Seriensiegerin Christine Ramsauer wegen einer Erkältung schweren Herzens passen. Gar zu gerne wäre die Allersberger Lokalmatadorin bei dem Rennen vor ihrer Haustür gestartet, begnügte sich diesmal aber notgedrungen mit der Zuschauerrolle.

Somit war der Weg frei für eine andere schnelle Frau aus dem Landkreis. Stephanie Pummer vom La Carrera TriTeam Rothsee überquerte nach 42:40 Minuten als Siegerin den Zielstrich und war damit 14 Sekunden schneller als die Zweitplatzierte, Tamara Zeltner vom LC Marathon Lindelburg. Hinter dem Spitzenduo kam lange Zeit nichts, die drittschnellste Frau der Gesamtwertung, Beate Speiser von der „Mannschaft ohne Namen“ passierte nach 46:09 Minuten die elektronische Zeitmessschranke.

Zwischendurch lag zwar Tamara Zeltner kurz in Führung, doch danach hatte Stephanie Pummer das Rennen klar im Griff. Im Vorfeld habe sie jedoch nicht mit einem Sieg gerechnet, erzählte die mittlerweile in Seligenstadt lebende Laufsportlerin, die ebenso wie Weiß nicht unbedingt bei den Läufercup-Rennen ihren Schwerpunkt legen will. „Ich bin da ziemlich spontan und habe noch gar keine konkreten Pläne.“

Nächste Woche zum Beispiel wird sie wahrscheinlich in einer Staffel beim Fürther Marathon zum Welt-Down-Sydrom-Tag mitmischen, wohingegen Christine Ramsauer unbedingt beim Treuchtlinger Frühjahrslauf, der zweiten Etappe des infinity-sport-Läufercups, antreten will. Auch nach fünf Gesamtsiegen ist der Ehrgeiz immer noch da.

Keine Cup-Punkte gab es gestern beim Hobbylauf über 5200 Meter beziehungsweise eine Runde um den kleinen Rothsee. Dennoch war auch hier ein beachtliches Feld am Start, und am Ende setzten sich ebenfalls zwei heimische Laufsport-Asse durch. Bei den Männern siegte Felix Schmehling vom TV Thalmässing nach einem packenden Zielsprint mit Franz-Josef Heller (beide 19:08 Minuten), bei den Frauen setzte sich Andrea Dorr souverän durch. Mit ihrer Zeit von 21:54 Minuten war sie rund eine Minute schneller als Simone Hüttl vom Geh-Punkt Weißenburg.

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