Marktlauf Thalmässing kehrt zu den Wurzeln zurück

19.6.2017, 15:08 Uhr
Marktlauf Thalmässing kehrt zu den Wurzeln zurück

© Paul Götz

Eine satte Steigung und der unangenehme Grasabschnitt beim Zieldurchlauf gaben dem Lauf einen selektiven Charakter. Dabei zeigte sich eigentlich vom Start weg, dass bei den Männern Marcel Staudacher vom Team Klinikum Nürnberg und Roland Rigotti im Trikot des TSV Neuburg das Rennen unter sich ausmachen würden. Vier Runden lang zogen sie sich gegenseitig dem Ziel entgegen, dann spielte Staudacher seine Stärken an den Steigungen aus und kam mit neun Sekunden Vorsprung ins Ziel.

Die beiden Kontrahenten kennen sich gut: "Der Roland macht Schritte und hat damit auf den flachen Abschnitten seine Vorteile, "erklärte Staudacher im Ziel, "mir ist es gelungen, am Berg die Lücke zu reißen." Mit der Zeit von 35:40 war der Sieger "voll zufrieden", für ihn ging es allerdings auch nicht ums Tempo, sondern um die Vorbereitung auf die sächsische und die mitteldeutsche Meisterschaft über 5000 m.

Beim Läufercup, für den er die volle Punktzahl einstrich, entwickelt er ebenso wie Rigotti keinen Ehrgeiz: "Da gibt es schnellere." Die ließen Thalmässing aber aus.

Ganz anders bei den Frauen. Da holte sich die für die LG Erlangen startende Schwabacherin Larissa Korn den dritten Sieg nach Rothseelauf und Weißenburger Altstadtlauf. Mit 79 Sekunden Vorsprung vor der Allersberger Rekord-Cup-Gewinnerin Christine Ramsauer.

"Automatisch schneller"

Marktlauf Thalmässing kehrt zu den Wurzeln zurück

© Paul Götz

Larissa Korn war ausgesprochen angetan von der schönen Strecke und der Atmosphäre im Zielbereich: "Bei der Anfeuerung wird man automatisch schneller." In Gesellschaft einiger Männer, die in etwa ihr Tempo drauf hatten, baute sie ihren Vorsprung vor Ramsauer Runde für Runde aus.

"Ab der vierten Runde ist es sehr schwer geworden", gestand sie, hat aber das Tempo gehalten. Eine nützliche Erfahrung, denn am Sonntag greift sie zum ersten Mal beim Rothseetriathlon die olympische Distanz an, im vorigen Jahr war sie schon auf der Sprintdistanz dabei.

Trainingseinheit für den Challenge

Für Christine Ramsauer, die sich heuer im Läufercup rar macht, war der Auftritt in Thalmässing eine Trainingseinheit für den Challenge. Als Marathonläuferin einer Ramsauer-Staffel unter dem Buchstaller-Label bereitet sie sich gewissenhaft vor und hat die neue Strecke nach Büchenbach schon zweimal unter die Sohlen genommen.

"Erstaunlich, dass es da eine Steigung gibt, die sich drei Kilometer hinzieht", hat sie zum Streckenprofil festgestellt. Ramsauer-Staffel deshalb, weil man sich den Spaß erlaubt hat, ein Trio zusammenzustellen, bei der ihre Tochter Sophia schwimmt und die weder verwandt noch verschwägerte Julia Ramsauer (voriges Jahr Landkreisschnellste) radelt.

Auf den Rängen hinter den führenden Duos tummelten sich viele Lokalmatadoren. Bei den Männern schoben sich etliche Läufer des TV Thalmässing in die Top Ten. Das sollte sich im Hobbylauf wiederholen.

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