Markus Söder gibt sich bei den Flecklasmännern die Ehre

25.1.2019, 15:38 Uhr
Die Verkleidung darf natürlich nicht fehlen. Den Umzug 2018 verfolgten knapp 2500 Besucher.

© Tobias Tschapka Die Verkleidung darf natürlich nicht fehlen. Den Umzug 2018 verfolgten knapp 2500 Besucher.

Dass sich der "fränkische" Ministerpräsident die Ehre gibt, macht die beiden Organisatoren Katrin und Marc Schade vom Verein "Hilpoltsteiner Flecklasmänner" natürlich stolz. Damit habe der Zug, an dem ausschließlich Brauchtumsgestalten in authentischen Kostümen teilnehmen, überregionales Niveau erreicht.

Das der Umzug dieses Mal so früh im Jahr stattfindet, sei der Terminierung der Faschings-Session geschuldet, berichtet Marc Schade. Die Veranstaltung finde "immer fünf Wochen vor Aschermittwoch" statt.

Brandneu sind die "Kapfenberger Burgteufel" aus "Ösiland", die sich zum ersten Mal dem Hilpoltsteiner Publikum zeigen. Das ist natürlich auch mit einigen logistischen Anstrengungen verbunden. Die "Burgteufel" beispielsweise werden im evangelischen Gemeindehaus am Altstadtring untergebracht.

Fünf Musikgruppen

Zweite Premiere: Erstmals in der noch jungen Geschichte des Brauchtumszuges werden am nächsten Sonntag fünf Musikgruppen aufspielen. Zum Vergleich: 2018 waren es "nur" zwei. Mehr Musik bedeutet aber auch mehr finanzielle Aufwendungen. "Die Musiker müssen wir bezahlen, klar", betonte Marc Schade jüngst bei einem Pressegespräch.

Den Brauchtumszug finanziert der Verein Hilpoltsteiner Flecklasmänner über den Anzeigenverkauf im Programmheft. "Dieses Heft geht weg wie warme Semmeln", so Katrin Schade. Ab Heilig Drei König (Sonntag, 6. Januar) legte sie 1000 Broschüren aus. Diese sind in den Rathäusern, bei den Geldinstituten, in der Residenz und in vielen weiteren Geschäften in Hilpoltstein zu bekommen. In dem Heftchen werden alle teilnehmenden Gruppen ausführlich vorgestellt.

Die Kehrseite des Erfolgs: Die finanziellen Aufwendungen werden größer. "Wir brauchen Geld", betonte das Ehepaar Schade. Verpflegungstechnisch erhalten die Schades Unterstützung vom Schäferhundeverein Hofstetten (bei Roth) und vom Tennisclub Hilpoltstein. Mitglieder dieser beiden Vereine verkaufen auf dem Marktplatz links und rechts der Gasse, die für den Brauchtumszug frei gehalten wird, "Bratwurstweckla". Die Flecklasmänner sorgen für Getränke.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt Hilpoltstein funktioniere hervorragend, meint Marc Schade. So werden am nächsten Sonntag Wimpel in den Stadtfarben Gelb und Schwarz die Straßen in der Innenstadt schmücken – genauso wie während des Burgfestes. Ihr größter Wunsch wäre momentan eine kleine Bühne. Dann könnte man auf den Pyraser-Lkw verzichten, von dessen Ladefläche aus in den vergangenen drei Jahren die Veranstaltungen moderiert wurde.

Den Umzug 2018 wollten geschätzte 2500 Besucher verfolgen. Für nächsten Sonntag rechnen die beiden mit ähnlicher Resonanz, zumal dann 29 Gruppen (einschließlich der Flecklasmänner) über den Marktplatz durch die Altstadt ziehen werden. Was die Teilnehmerschar anbelangt, müssten die Organisatoren langsam bremsen. "Bei 30 Gruppen ist die Grenze erreicht", sagt Katrin Schade. Mehr sei nicht drin, sonst wäre der Ablauf des Zuges noch komplexer.

Übrigens: Die Umzugstrecke bleibt die gleiche wie 2018. In der Siegertstraße laufen die Gruppen zeitweise im Gegenverkehr. Die einen sind auf dem Rückweg, die anderen noch auf dem Hinweg. Start ist an der Straße "Am Stadtweiher".

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