Meckenhausen: Mini-Roboter Marke Eigenbau

12.8.2014, 09:40 Uhr
Meckenhausen: Mini-Roboter Marke Eigenbau

© Foto: Denise Maurer

Das sieht alles andere als einfach aus. Jeweils eine große Kiste mit Hunderten Plastikteilchen des Lego-Roboters „EV 3“ steht vor den in Dreier-Gruppen aufgeteilten Ferienkindern, die sich im Feuerwehrhaus zusammengefunden haben. Und wie soll daraus jetzt ein funktionstüchtiger Roboter werden?

Zum Glück gibt es eine genaue, bebilderte Anleitung, mit der das Zusammenbauen gar nicht mehr so schwierig ist. Nach einer kurzen Einweisung der Betreuer wissen die Zehn- bis 14-Jährigen sofort, was zu tun ist. Nach einer guten halben Stunde düst auch schon der erste Mini-Roboter auf dem Boden im Feuerwehrhaus herum. Aber nur nach links und rechts fahren? Das kann ein ferngesteuertes Rennauto doch auch. Wer also denkt, das dies schon alles ist, was „EV 3“ kann, hat sich geirrt. Nachdem alle Kinder fertig gesteckt und gebaut haben, kann jede der fünf Maschinen an die Laptops angeschlossen werden, die auf den Tischen bereitstehen.

Der Roboter hat nämlich einen kleinen USB–Slot, der mit einem Kabel mit den Computern verbunden werden kann. So können die Kinder unter Anleitung verschiedene Befehle einstellen, diese laden sie dann auf den Mini-Computer im Roboter und der reagiert dann zum Beispiel, in dem er Hindernisse umfährt oder Abstände misst.

Im ganzen Landkreis

Der Kreisjugendring veranstaltet den Roboter-Kurs dieses Jahr bereits zum zweiten Mal. Dank der Sparkasse konnten die Baukisten 2013 angeschafft werden. Simone Grill, die ein duales Studium im Bereich Sozialmanagement beim KJR macht, hat das Ferienprogramm mit dem „Medienmobil“ mitorganisiert. „Wir bieten bereits ab Februar den Gemeinden im Landkreis verschiedene Ferienprogramme an, die sie individuell buchen können“, erklärt Grill.

So reisen sie in diesem Sommer mit dem „Medienmobil“ von Abenberg bis nach Greding. „Die Jungen und Mädchen lernen in der Schule oft nur die Theorie. Mit dem Roboter-Baukasten möchten wir ihnen eine praktische und kreative Beschäftigung geben.“ So könnten die Schulkinder Technik spielerisch erleben. Die Betreuer wurden neben pädagogischen Lehrgängen auch für die Roboter-Kurse geschult und kennen sich bei Fragen somit bestens aus.

„Das Programm mit den Robotern kam bis jetzt sehr gut an“, freut sich Simone Grill. „Wir haben leider nur 15 Plätze, dann sind unserer Kapazitäten einfach erschöpft.“

Doch das „Medienmobil“ hat noch mehr zu bieten: Dieses Jahr besteht im September noch die Möglichkeit, am „Digitalen Daumenkino“ teilzunehmen. Dort werden mit einem Computerprogramm Bilder ganz schnell aneinandergereiht. Somit entsteht ein Daumenkino ohne Daumen, dafür auf dem Computer. Für die jüngeren Ferienkinder tourt wie berichtet außerdem der „Spielbus“ des Kreisjugendrings, der heuer das Thema „Musik + Klänge“ behandelt.

Keine Kommentare