Mehr Solidarität: Bundesjugendtreffen der IG BCE

9.5.2016, 17:48 Uhr
Mehr Solidarität: Bundesjugendtreffen der IG BCE

© Foto: Jürgen Leykamm

Aus dem ganzen Bundesgebiet finden sie sich ein, um sich auszutauschen, Spaß zu haben und neue Kraft zu tanken. Für beides: die Arbeit im Betrieb und natürlich die in der Gewerkschaft. Frischen Mut braucht es vor allem für eine bestimmte Branche, die ihrem Ende entgegensieht. Die letzte Steinkohlenzeche in Deutschland wird im Jahr 2018 schließen. „Die Kohle geht, der Kumpel bleibt“ ist deswegen bei einer Protestaktion von Auszubildenden aus dem Landesbezirk Westfalen auf einem Transparent zu lesen. Die Braunkohleförderung sieht man hier vor allem aus der betroffene Arbeitnehmerperspektive. Der Abbau sei war ein großer Eingriff in die Umwelt, schaffe aber auch viele Arbeitsplätze.

Damit streift das Zeltlager ein Thema, das auch in der Gastgeberregion heiß diskutiert wird. Hier will man vor allem keine Monstertrassen, die vermeintlichen Braunkohlestrom transportieren, statt die verstromte Windenergie der Offshore-Anlagen im Norden. Ein Problem, dessen man sich freilich auch bei der IG BCE bewusst sei, stehe das „E“ doch für Energie. Egal wie die Energiewende nun letztlich umgesetzt werde, wichtig sei die Möglichkeit der Beteiligung der Bürger und Transparenz bei der Umsetzung, betont Michael Porschen im Pressegespräch. „Da muss es Klarheit geben“, so der Bundesjugendsekretär der Gewerkschaft.

Auch die Flagge der Solidarität soll wieder höher gehalten werden, wie kürzlich geschehen bei einer Demonstration gegen Leiharbeit und Werkverträge vor einigen Wochen in München.

Die verschiedenen Landesbezirke laden zudem zu Aktionen ein wie etwa zum „Gesellschafts-Jenga“ (Bezirk Nord-Ost), das veranschaulicht: Werden die falschen Züge gemacht, dann kann eine Gesellschaft auch mal zusammenbrechen. Die Gefahr, die davon ausgeht, wird beim Bundesjugendtreffen sehr hoch eingeschätzt – und so bekommt jeder, der mitspielt, einen Helm verpasst.

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