Mit 100 in der fröhlichen Geburtstagsrunde

24.9.2015, 17:33 Uhr
Mit 100 in der fröhlichen Geburtstagsrunde

© Foto: Irene Heckel

Darunter war auch ein von Ministerpräsident Horst Seehofer persönlich unterzeichnetes Glückwunschdokument. Viele Hände musste die Jubilarin schütteln, denn die Reihe der Gratulanten war lang. Drei Söhne und eine Tochter, Neffen und Nichten, Enkel, Urenkel, Nachbarn und Freunde feierten mit der Seniorin diesen besonderen Tag.

Die Heimat verlassen

Maria Rauth war ein Kind der Donaumonarchie, als sie am 21. September 1915 im ungarischen Németkér im Kreis Tolna in eine Handwerkerfamilie geboren wurde. Als junge Frau teilte sie als „Ungarndeutsche" das Schicksal vieler Landsleute, die 1946 ausgewiesen wurden. Die vier Kinder Ignaz, Rosa, Stefan und Josef waren erst zwischen zehn und zwei Jahren alt, als die Familie ihre Heimat verlassen musste.

Erste Station war bei Herrieden im Landkreis Ansbach, 1956 zogen sie nach Georgensgmünd, wo schon die Nichte lebte. Ihr Mann Stefan, der 2006 starb, fand damals Arbeit im Spanplattenwerk Vowinckel im Gewerbezentrum. Dass alle ihre Angehörigen in der Nähe leben, freut die Jubilarin, und sie pflegt auch im hohen Alter gern die verwandtschaftlichen Kontakte zur großen Familie.

Die fröhliche Geburtstagsrunde zeigt: Sie ist der muntere Mittelpunkt des Familienkreises, auch nach ihrem Umzug von ihrem Haus an der Papiermühle in das Wohn- und Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt in Petersgmünd im Mai dieses Jahres.

Mit der sechsköpfigen Familie, Haus und großem Garten war Maria Rauth zeitlebens voll beschäftigt, aber sonntags nahm sie sich Zeit für den Kirchenbesuch. „Sie saß immer auf dem gleichen Platz, und wenn sie nicht da war, fehlte was!" erfuhr Pfarrer Ottenwälder von der katholischen Kirchengemeinde bei seinem Geburtstagsbesuch.

Ein Geburtstagsständchen auf der Veh- Harfe durfte nicht fehlen, und schließlich überraschten noch drei Kaminkehrer als Glücksboten die Jubilarin an ihrem Ehrentag mit ihrem Besuch.

Keine Kommentare