Mit dem Rad von Deutschland über Tschechien nach Polen

2.7.2014, 18:49 Uhr
Mit dem Rad von Deutschland über Tschechien nach Polen

© Maximilian Peschke

Der Start der europäischen Radtour erfolgte in Wendelstein. Von dort ging es über 136 Kilometer bis nach Neustadt a. d. Waldnaab. Zum Etappenziel des zweiten Tages in Brezova bei Karlsbad mussten 108 Kilometer gefahren werden. In einer alten Mühle wurde das Team bestens verpflegt.

Die Weiterfahrt nach Leitmeritz (Litomerice) führte durch den Kurort Karlovy Vary, wo es in der Kurhalle Gelegenheit gab, das schwefelhaltige Heilwasser zu trinken. In der Stadt Zatec (Saaz) informierte Peschke über die seit 1955 bestehende Patenschaft der Landkreise Schwabach und Roth mit den Heimatvertriebenen aus dem Saazer Land, die vor allem in Georgensgmünd und Spalt eine neue Heimat fanden. Nach weiteren 148 Kilometern wurde die Stadt Leitmeritz erreicht. Die Fahrt an der Elbe entlang bis nach Dresden sorgte nochmals für 125 Kilometer, wobei ein Teil der Gruppe noch eine 40-Kilometer-Schleife in die Sächsische Schweiz fuhr.

Einmaliges Ensemble

Vorbei an Schloss Pillnitz, Pirna und der Brücke „Blaues Wunder“ war die Einfahrt nach Dresden mit dem städtebaulich einmaligen Ensemble ein erstes Highlight der Tour. Am folgenden Ruhetag konnten 29 Radler Dresden mit seinen außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten, wie Zwinger, Semperoper, Hofkirche, Frauenkirche, Stadtschloss kennen lernen.

Von Dresden ging es über Cottbus (124 Kilometer) nach Polen, wo endlose Wälder, kilometerlange Felder, kleine Dörfer und streckenweise miserable Straßen die Route prägten. Die städtebaulich sehr schöne Stadt Zielona Góra, ehemals Grünberg, wurde nach weiteren 115 Kilometern erreicht.

Am nächsten Tag ging es bei Swiebodzin vorbei an der mit 36 Metern größten Christus-König-Statue der Welt, die 2010 eingeweiht wurde. Nach 136 Kilometern konnte man in die Industriestadt Gorzów (früher Landsberg an der Warthe einfahren.

Imposantes Schloss

Nach Stettin (Szczecin) an der Oder waren nochmals 137 Kilometer zurückzulegen, ehe man das imposante Schloss der Pommerschen Könige im Renaissance-Stil bewundern konnte. Beide Städte waren im Krieg stark zerstört worden und konnten deshalb nur mit wenig historischer Bausubstanz aufwarten.

Die Schlussetappe führte zum Ostseebad Swinemünde (Swinoujscie) auf der Insel Usedom (127 Kilometer), das unweit der deutschen Grenze und den mondänen Seebädern Ahlbeck und Heringsdorf liegt. Dort hatten die Radler nochmals einen Tag Zeit, die Insel Usedom mit den Rädern (55 Kilometer) zu erkunden und sich vor allem mit Fischsemmeln aller Art zu verköstigen.

Mit 1198 Kilometern war die 15. Euro-Radtour eine anstrengende Angelegenheit. Gut geleitet durch Streckenchef Werner Habersetzer aus Wendelstein und Reinhold Arnold aus Großweingarten kam die Gruppe unversehrt nach Hause zurück. Zwölf Plattfüße galt es zu flicken.

Lob für Disziplin

Teamchef Maximilian Peschke lobte auf der Heimfahrt die Disziplin der ganzen Mannschaft. Bei insgesamt rund 30.000 gefahrenen Gesamtkilometern der Truppe habe jeder Teilnehmer sich durch Umsicht und Sicherheit ausgezeichnet. Besonderen Beifall gab es für Jürgen Berlep, der wieder mit großer Begeisterung nicht nur seinen Job als Fahrer des Begleitbusses machte, sondern sich als Mitglied des Teams für die Versorgung der Radler unermüdlich einsetzte.

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