Mit "Dick und Doof" ins Gestern

15.12.2018, 16:00 Uhr
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© Alina Braun

Die Realschüler mit ihren Lehrerinnen Veronique Quiring und Tanja Sixt sowie Monika Bergauer und Fanny Seitz vom Seniorenbeirat stellten Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Gespräch mit den Senioren heraus. So habe ein Besuch im "Filmtheater" einst 80 Pfennig gekostet, staunten die Schüler, die "schon mal 15 Euro" im Kino ausgeben.

Klassiker wie "Sissi", die früher noch in Schwarz-Weiß gezeigt wurden, sind gerade zur Weihnachtszeit immer noch beliebt bei der Jugend. "Das ist sogar mein Lieblingsfilm", meldete sich eine Schülerin. "Den Film kenn’ ich noch!",rief einer der Jugendlichen, als "Dick und Doof" genannt wurde.

Die Zeit prägte die Musik, weshalb schnulzige Schlager die harte Nachkriegszeit etwas erträglicher machen sollten. Diese hören die Schüler nur noch am Burgfest oder im Fasching.

Für einen kleinen "Kulturschock" in Form eines modernen, aggressiven Liedes wollte Veronique Quiring bei der älteren Generation sorgen. Diese reagierte allerdings gelassen: "Als wir jung waren, haben die Älteren über unsere Lieder geschimpft, Musik verändert sich eben".

Genauso hat sich einiges an der Weihnachtszeit geändert. "Unser Baum hatte ganz viel Lametta", erinnerte sich Evi Stengel. Spiele wie "Ich seh’ eine Farbe, die du nicht siehst" wurde mit den bunten Kugeln am Christbaum gespielt, da gab es keine Handys. Auch Geschenke lagen nicht unterm Baum. Dennoch war es vielleicht sogar ein schöneres Weihnachtsfest, da es im Gegensatz zu heute weniger kommerziell war, stellten Lehrer und Schüler fest.

"Haben wir Ärger bekommen!"

Auch der Schnee an Heilig Abend war keine Seltenheit. "Haben wir Ärger bekommen, wenn wir nach der Schule auf unseren Büchertaschen den Berg runtergerutscht sind und die Schiefertafel kaputt war!", wusste Gerd Fackelmeyer im Rückblick noch gut.

"Es ist toll, dass ihr so ein offenes Ohr für unsere Geschichten habt", bedankte sich Monika Bergauer bei den Schülern. "Man kann sich so viel besser in die damalige Zeit hineinversetzen", stellten die Zehntklässlerinnen Emely Ryrko und Hanna Krämer mit Begeisterung fest.

Zwischen den teils emotionalen Geschichten naschten die Teilnehmer der Runde immer wieder selbst gebackene Plätzchen und Kuchen, lachten und stellten Fragen.

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