Mit Qualm, Sekt und Gesang: Greding ist Meister

27.5.2015, 21:13 Uhr
Mit Qualm, Sekt und Gesang: Greding ist Meister

© Paul Götz

Rund 150 Zuschauer wollten sich die Aufstiegsparty vier Spieltage vor Schluss nicht entgehen lassen. Die Henger selbst waren natürlich nicht in Feierstimmung, weil sie die drei Punkte im Kampf um den Klassenverbleib dringend gebraucht hätten (siehe Tabelle). Doch die Vorzeichen standen schlecht für die Hausherren, mehrere Stammspieler fielen verletzt aus, eine Handvoll Akteure aus der Reserve musste von Beginn an ran.

Und das taten sie gar nicht einmal schlecht. In der Anfangsphase spielte Heng immer wieder mutig nach vorne, doch spätestens am Strafraum war Endstation. Greding agierte hingegen abwartend und wagte sich in der Anfangsphase kaum in den Angriff.

Einer der wenigen offensiven Lichtblicke war das Solo von Felix Templer in der 10. Minute. Er ließ drei Henger stehen, doch beim vierten Gegenspieler gab es kein Durchkommen mehr.

Bis die Gredinger ihre erste richtige Chance bekamen, verging fast eine halbe Stunde. Fabian Koller bekam auf der rechten Seite den Ball. Er war zuvor den Henger Abwehrspielern entwischt — auf nicht ganz regelkonforme Art und Weise, fanden die Verteidiger. Sie reklamierten Abseits, aber Schiedsrichter Reinhold ließ weiterspielen. Koller zog aus spitzem Winkel ab, 0:1 (28.) — Greding führte gleich durch die erste Chance. Für den Rest der ersten Spielhälfte beließ es der TSV beim Verteidigen, es reichte ja auch: Mit dem daraus resultierenden Ballbesitz wussten die Hausherren wenig anzufangen. Torwart Felix Krenauer musste nie eingreifen.

Mit Qualm, Sekt und Gesang: Greding ist Meister

© Paul Götz

Gleich in den Anfangsminuten der zweiten Spielhälfte wagte sich Templer bis zum Fünfmeterraum der Henger, stand allerdings mit dem Rücken zum Tor. Bis er sich umgedreht hatte, waren schon drei Verteidiger zur Stelle und blockten den Schuss ab. Es war eine faire Aktion, doch generell wurde das Spiel schneller und härter — zugunsten der Gäste. Heng gelang weiterhin nichts Gefährliches vor dem Tor der Gredinger und die Hintermannschaft machte sich selbst das Leben schwer: Ein verunglückter Kopfball eines Verteidigers fiel Templer in den Lauf, er zog aus spitzem Winkel ab. Diesen Versuch konnte Torwart Charsten Hinrichsen noch parieren, danach war er machtlos: Koller verwertete den Abpraller — 0:2 (71.), zweites Tor für Koller.

In den letzten 15 Minuten warf Heng alles nach vorne, Greding beschränkte sich auf Konter. In der 85. Minute zog Florian Ferschl aus 20 Metern ab, der Ball setzte im Strafraum auf, 0:3, Endstand.

Im Laufe der Begegnung fanden sich noch 50 Zuschauer mehr am Sportplatz ein — die Aufstiegsparty wollten sie dann doch erleben. Und die Fans des frischgebackenen Bezirksligisten ließen sich etwas Besonderes einfallen: Natürlich gab es eine Sektdusche, wie das für eine ordentliche Aufstiegsparty üblich ist. Aber die grün-weißen Bengalos und die grün gespritzte Felge als Meisterschale werden Trainer Stefan Roth und seiner Mannschaft sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

Für den TSV Greding spielten: Felix Krenauer, Jonas Finger, Alexander Sipl, Manuel Wolfsteiner, Felix Templer, Artur Ochsenkühn, Max Krenauer, Johannes Wolfsteiner, Fabian Koller, Marco Meyer, Christoph Biedermann (Stefan Roth, Florian Ferschl, Max Braun).

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