Mit Spannung aufgeladen

9.12.2017, 06:00 Uhr
Mit Spannung aufgeladen

© Foto: Tschapka

Ab 10.30 Uhr geht es am Kreuzwirtskeller gleich zur Sache: Der SV Höbing, der sich bislang eine Niederlage gegen Burglauer geleistet hat, fordert den noch verlustpunktfreien Tabellenführer heraus. Das dürfte zum Auftakt also gleich die spannendste Begegnung in Hilpoltstein werden, ist sich FSG-Mannschaftsführer Christoph Strobl sicher. Bei dieser Einschätzung sind nicht nur die Tabellensituation und die lokale Rivalität berücksichtigt, sondern das nahezu identische Leistungsvermögen beider Teams. Der Ringschnitt liegt 0,67 Punkte zugunsten der Höbinger auseinander, zum Ende der vergangenen Saison betrug deren Vorsprung noch 2,4.

Doch was sagt das schon? Hilpoltstein ist in dieser Rubrik nur die Nummer vier in der Konkurrenz und hat doch bisher alle Vergleiche gewonnen. Das Erfolgsrezept liegt in der ausgeglichenen Besetzung. Die ersten Vier aus HIP fahren zuverlässig Serien zwischen 85 und 89 Ringen ein. Da kann man schon kompensieren, wenn andere Vereine Top-Schützen aufbieten.

In der vergangenen Saison hat das gegen Höbing zweimal kurz hintereinander nicht gereicht, obwohl der SV da schon auf seine Junioren-Europameisterin Verena Schmid verzichten musste. Mit nahezu identischen Ergebnissen von 1916:1930 und 1914:1930 unterlagen die Hilpoltsteiner in beiden Derbys, doch im ersten setzten sich die Höbinger nur durch zwei Stechschüsse (jeweils 10:9) mit 3:2 Mannschaftspunkten durch. Die zweite Begegnung fiel mit 4:1 deutlicher aus, wobei die FSG ihren Punkt mit einem Stechschuss einfuhr. Damals setzte sich die größere Erfahrung der Höbinger durch.

In der aktuellen Saison ist die Jugend der FSG, die mit Abstand die jüngste der acht Mannschaften stellt, ein Trumpf: "Man hat mehr Zeit zum Training und geht die Sache unbefangener an", erklärt Christoph Strobl dazu. Ob die Gastgeberrolle ein Heimvorteil ist, dazu ist seine Meinung geteilt: "Es ist auf jeden Fall angenehmer, wenn man keine stundenlange Anreise hat, sondern sich entspannt vorbereiten kann. Wir können auch die Musik beim Aufwärmen selbst wählen. Allerdings setzt man sich vor eigenem Publikum selbst einen Ticken mehr unter Druck, du willst nicht enttäuschen."

Für Strobl ist der Ausgang des Nachbarschaftsduells mit Höbing eine Frage der Tagesform, beim Wettkampf mit Dynamit Fürth, der um 15.15 Uhr beginnt, sind die Rollen klar verteilt. Die Gäste zählen zu den drei Teams der Nord-West-Staffel, die von der Leistungsstärke nicht mithalten. "Für den weiteren Verlauf der Saison ist das das Wichtigere", erklärt Strobl. In solchen Vergleichen darf man sich gegenüber der Konkurrenz keine Blöße geben. Höbing tritt zuvor ab 14 Uhr gegen den SV Burglauer an. Die Unterfranken haben bislang den besten Ringschnitt und sind nach Einzelpunkten besser als der SV, liegen aber zwei Mannschaftspunkte zurück auf Rang vier.

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