Mit Wiedereinsteigern hat Greschl viel vor

14.8.2014, 17:25 Uhr
Mit Wiedereinsteigern hat Greschl viel vor

© Foto: Schmitt

Zur ersten Probe kamen immerhin zehn Interessenten. Mittlerweile treffen sich gut 20 musikalische Wiedereinsteiger aus dem gesamten Landkreis und Schwabach Woche für Woche zur Probe im Anbau der Grundschule Gartenstraße. Der älteste ist 74. „Wir spielen nicht nur klassische Blasmusik, sondern sind breit aufgestellt“, schildert Greschl das Repertoire. In den 90 Minuten gemeinsamen Übens arbeitet er hart mit seinen Schützlingen.

Die Trompeten müssen bei Takt 26 noch einmal dreistimmig einsetzen. „Das kriegen wir noch besser“, sagt Greschl. Dann alle zusammen von vorne. Vier Trompeten, jeweils eine Posaune, Tenorhorn und Tuba, zwei Saxophone, vier Querflöten, zwei Klarinetten, Oboe, Fagott und drei E-Bässe. Am Schlagzeug sitzt der Nachwuchs. Der 14-jährige Sohn einer Trompeterin hilft aus. Er schlägt den Takt zu „Pirates of the Caribean“ ebenso perfekt wie zu „Ratatouille“ und dem „Einzug der Gladiatoren“. Greschl ist zufrieden. „Es klingt ganz gut“, sagt er, will aber mehr Tempo. „Noch einmal“, lautet das Kommando.

Walter Greschl bescheinigt den Mitgliedern des Wiedereinsteiger-Orchester Fleiß, Zielstrebigkeit und eine gute Entwicklung. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte das Ensemble mit einem Weihnachtskonzert im vergangenen Jahr. Am 11. Juli war dann in der Kulturfabrik Sommerkonzert angesagt. „Das war ein Sprung um eine Qualitätsstufe“, lobt Walter Greschl seine Wiedereinsteiger. Das populäre Programm kam prima an, was Musiker wie Leiter sehr ermutigte. Denn Walter Greschl hat große Pläne für das nächste Jahr. Schließlich soll die intensive Probenarbeit nicht vergeblich gewesen sein.

Zunächst soll das Repertoire Schritt für Schritt erweitert werden. Ferner plant Greschl einen Auftritt beim Altstadtfest und will 2015 an einem Wertungsspiel teilnehmen. „Damit man uns einstufen kann.“ Greschls größtes Vorhaben ist schon weit gediehen. Denn Schauspieler und Sänger für das abendfüllende Musical über Anne Frank hat er bereits engagiert. „Ab Herbst werden wir es einstudieren“, sagt der Stadtkapellmeister voll Optimismus.

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