Mitreißende Tänze und „keine Ahnung vom Fasching“

ROTH - Dem tollem Empfang zum 44-jährigen Bestehen des Rother Carneval Vereins (RCV) Schwarz-Weiß, folgte die Jubiläumsdämmerung zum Faschingsauftakt 2015. Ein Super-Programm, unter anderem mit dem neuen Gardetanz der Prinzengarde und einem extra zum Jubiläum einstudierten Gardetanz-Medley erwartete die Besucher in der Kulturfabrik.

Mit Perfektion, Grazie und Anmut brillierten die Rother Aushängeschilder, die fleißig trainiert haben und einmal mehr den Beweis für die glanzvolle Arbeit des Trainerstabs mit Cheftrainerin Evi Volland lieferten. Letztmals in Aktion waren Prinz Bernd I. und ihre Lieblichkeit Franzi I., denen für ihre ausgezeichnete Repräsentation des Vereins und der Kreisstadt gedankt wurde. Die beiden versicherten, dass es eine wunderschöne Zeit in der großen RCV-Familie war, der sie, weiter treu bleiben werden. Ihren Nachfolgern, Florian II. und Luna I., die dem Publikum vorgestellt wurden, wünschten sie ebenso viel Freude und Spaß, wie sie selbst hatten.

Ein Glücksgriff

Dass sie „keine Ahnung vom Fasching“ haben, sich in der Super-RCV-Familie gut aufgenommen fühlen und gespannt und offen für alles sind, verkündeten die neuen Tollitäten, die am 10. Januar, inthronisiert werden. Er habe jetzt schon das Gefühl, einen Glücksgriff getan zu haben, sagte Präsident Bretzner, denn der Name des Ehepaares Grimm stehe für eine märchenhafte Session. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass das „große“ Prinzenpaar im 44. Jubiläumsjahr Verstärkung bekommt. Mit Florian (Zink) und Aurelia (Schattner) stellte der RCV sein erstes Kinderprinzenpaar in der Vereinsgeschichte vor. Angesteckt von ihren faschingsbegeisterten Eltern und Großeltern wollen die Nachwuchstollitäten bei der Gaudi im Fasching 2015 an vorderster Front mitwirken.

Geprägt von News war so die Dämmerung zum Auftakt der fünften Jahreszeit mit vier Mal elf Jahren, die mit dem farbenfrohen Einzug aller Aktiven zur Musik von Reiner Sponseil schwungvoll begann. Mit großem Hallo und riesigem Applaus wurden die hervorragenden Tänze der Krümelgarde der Juniorengarde und der Tanzmariechen Mavie Müller, Mona Volland und Pauline Heckmann gefeiert.

Mit stehenden Ovationen und Bravo-Rufen wurde die Prinzengarde für ihren neuen Marschtanz gefeiert, nicht enden wollender Jubel belohnte das Gardetanzmedley, das einige Mädels der drei Garden in vier Wochen Training extra zum Jubiläum einstudiert hatten und in den verschiedenen bisherigen Kostümen der Garden hervorragend darboten.

Selbstverständlich durfte auch das Willkommen an alle Gäste und Gesellschaften, darunter die gesamte Truppe der Allersberger Flecklashexen in Zivil mit Trainerin Jessica Heim, durch Präsident Christian Bretzner, seinem Vize Jochen Gürtler und die Moderatoren Esther Schattner und Andy Stahl nicht fehlen. Alle anwesenden ehemaligen Prinzenpaare – nur sieben Mal gab es in den 44 Jahren keines – wurden auf die Bühne zitiert zu einem gemeinsamen Prinzenwalzer.

Nicht nur ihnen, sondern allen Aktiven, Senatoren, Freunden und Gönnern wurde mit dem Sessionsorden 2015 Dank für ihre tatkräftige Unterstützung gesagt. Das begehrte Metall ziert die vom Rother Spulenfabrikant Johann Heid im Jahre 1923 erbaute imposante Unternehmervilla in der Gartenstraße 15. Sie wurde von ZDC Immobilien renoviert und zählt heute zu den Kulturdenkmälern der Region, informierten Ordenskanzlerin Gitta Reindl und Sponsor Udo Zink, ehe zum Schlachtruf „RCV Helau“ die ersten Orden verteilt wurden.

Zum 99. Elferrat ernannt wurde der noch amtierende Prinz Bernd Saurhammer, das Männerballett der Rother Kolpingfamilie, die Garderobenwaggerli des RCV die verkündeten „Heute Nacht da feiern wir“ und Schunkler sorgten weiter für Stimmung. Bevor Sebastian Bretzner das Jubiläums-Jahresheft vorstellte und die Prinzengarde mit ihrem Marschtanz den glanzvollen Abschlusspunkt bot, sorgte der fränkische Mundartkabarettist Sven Bach für Furore. Mit lustigen Geschichten und Liedern brachte er die Eigenarten der Franken näher, griff schließlich auch zu seiner „Quetschn“, um mit den anwesenden Faschingsfreunden gemeinsam das Lied vom schwarzen Michl und seiner Marcharet anzustimmen. Nicht ohne Zugabe wurde er von der Bühne entlassen, ehe das närrische Volk nach Abschluss des offiziellen Programms noch kräftig den Auftakt ins 44. Jubiläumsjahr des RCV feierte.