Nach Protesten bleibt der Gredinger Marktplatz, wie er ist

17.12.2017, 12:30 Uhr
Ein neues Pflaster sollte es werden und auch so sollte der Markplatz sein Gesicht etwas ändern. Die Bürger aber liefen Sturm.

© Klier Ein neues Pflaster sollte es werden und auch so sollte der Markplatz sein Gesicht etwas ändern. Die Bürger aber liefen Sturm.

"Sie sind wegen des Marktplatzthemas da, nehme ich an?", fragte Bürgermeister Manfred Preischl in Richtung Zuschauer und erntete angespannte Blicke.

Eine halbe Stunde vor Sitzungsbeginn hatten sich die Fraktionssprecher schon getroffen, um einen gemeinsamen Beschlussvorschlag zu erarbeiten. Inspiriert wurde die Meinungsfindung aber dann wohl zum großen Teil von der beträchtlichen Zahl an Rückmeldungen seitens der Bürgerschaft, die sich nach der ersten Sitzung im Dezember und der Berichterstattung darüber äußerst eifrig über Leserbrief und direkten Kontakt zu Ratsmitgliedern zu Wort meldeten.

Hier habe sich ein "unterschiedliches Stimmungsbild" gezeigt, so Preischl bei der Weihnachtssitzung. Während die einen begeistert einer möglichen modernen Marktplatzgestaltung applaudierten, hätten andere stark ablehnend reagiert. Vor allem letztere "haben sich deutlich artikuliert", so Preischl. Letztlich mache es keinen Sinn, gegen den Bürgerwillen Veränderungen auf einem zentralen Platz der Stadt herbeizuführen, erklärte er sinngemäß.

Deswegen gibt es nun, so der jetzige einstimmige Beschluss, weder eine geänderte Verkehrsführung noch eine Hervorhebung des Marktplatzkerns durch eine andere Pflasterung. Gepflastert werden soll im Sinne des Laufwegkonzepts lediglich der Gehweg zwischen der Sparkasse und dem Altstadtcafé "Kauz". "Von allem anderen nehmen wir Abstand", so Preischl.

Ein bisschen Wehmut klang in den Worten von Matthias Herrler (SPD) an. Er hätte "eine abgespeckte Version" einer Neuordnung, die lediglich die "Blechlawine" der parkenden Autos am Eichstätter Tor verhindert hätte, für gut gefunden.

Keine Kommentare