Neuer Standort fürs Schmuckstück

6.8.2018, 05:50 Uhr
Neuer Standort fürs Schmuckstück

© Fotos: Andreas Regler

Auch in diesem Jahr wurde der Kirchweihbaum von zahlreichen Vereinen aus Gmünd und Umgebung, den Vertretern der Kirchen, diversen Lokalpolitikern und etlichen Musikanten auf seiner Ehrenrunde durch den Ort begleitet. Sogar eine ausländische Delegation war mit von der Partie. Die Gäste aus dem Pas-de-Calais, der Partnerregion des Fränkischen Seenlands, waren nach Gmünd gekommen, um der katholischen Pfarrgemeinde einen Besuch abzustatten. Trotzdem nutzten sie die Gelegenheit und reihten sich in den Umzug ein. In der Ehrenkutsche, die vor dem Baum herfuhr, saßen neben Wim Heiden diesmal Karl Katheder und Günther Heckel.

Nach der Runde, die über den Marktplatz, vorbei am Rathaus zum Bahnhof und zurück zum Rathaus führte, ging es zum traditionellen Baumaufstellen diesmal nicht auf, sondern hinter den Festplatz. Der tragische Tod einer jungen Frau, die 2017 in Wettelsheim beim Aufstellen des Baums von der herabfallenden Spitze erschlagen worden war, bewirkte auch in Gmünd ein Nachdenken über das Thema Sicherheit. Dementsprechend hatten sich die Verantwortlichen Gedanken gemacht, wie sich die Gefahren für Aktive wie Besucher minimieren lassen. Da man auf das Aufstellen auf keinen Fall verzichten wolle, erklärte Bürgermeister Ben Schwarz, habe man sich dazu entschlossen, den Festbaum hinter dem Zelt auf der freien Wiese aufzurichten, um so die Zuschauer vom Gefahrenbereich fernhalten zu können.

Für die Wehrler um "Kärwabaum-Kommandant" Reinhard Dümmler wurde die Aufgabe damit noch anstrengender, als sie aufgrund der feucht-warmen Witterung eh war. Denn im Gegensatz zum alten Standort stand keine vorbereitete Fassung zur Verfügung, sondern lediglich – ganz rustikal – ein tiefer Graben.

Nichtsdestotrotz meisterten die Aktiven der Gmünder Wehr die Aufgabe gewohnt souverän: Nach mehreren kräftigen Hüben mit den Dauben und ein wenig Nachjustieren ragte der festlich geschmückte Baum, der aus gegebenem Anlass etwas kürzer als sonst ausfiel, senkrecht in den wolkenverhangenen Himmel. Einem gemütlichen Ausklang des Tages im Festzelt, wo die Sieger des Kirchweihschießens ausgezeichnet wurden (Bericht folgt), stand damit nichts mehr im Wege.

Apropos Festzelt: Das war nicht nur ein paar Quadratmeter größer als sonst und hatte einen teilweise überdachten Biergarten zu bieten. Das vom neuen Festwirt Roland Rachinger betriebene Zelt erinnerte mit seiner "Box", dem Bräustüberl, zudem ein wenig an die Wies’n.

Auch heuer wurden die Gmünder am frühen Samstagmorgen vor der Krone wieder von einem großen Plakat überrascht. Offensichtlich hatte sich die Männergymnastik des TSV Georgensgmünd die Gelegenheit nicht entgehen lassen, ein Thema aufzugreifen, das ihnen unter den Nägeln brannte. Diesmal nahmen sie sich den Gummistiefellauf und dessen Sponsoring vor. Nachdem die Werbegemeinschaft die Veranstaltung 2018 allein, ohne Unterstützung der örtlichen Sparkasse stemmen musste, riefen die "Unbekannten" auf ihrem Plakat gegenüber der örtlichen Sparkassen-Geschäftsstelle zu einer "Sponsor-Aktion Gummistiefellauf 2019" auf. Unten an das Plakat hatten sie gleich zwei knallrote Exemplare der Hochwasserschuhe als "Gummistiefelsparkassen" für potentielle Spender gehängt. Man darf gespannt sein, ob die Aktion von Erfolg gekrönt ist.

 

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