Niedriges Defizit des Freibades ein Grund, sich auf die Schulter zu klopfen

16.3.2017, 17:56 Uhr
Niedriges Defizit des Freibades ein Grund, sich auf die Schulter zu klopfen

© Foto: HiZ-Archiv/privat

Insgesamt rund 30 200 Besucher wurden im Jahr 2015 im Bad verzeichnet. Außerdem hatte die Marktgemeinde die Preise "angepasst", allerdings sei diese Preissteigerung so gering gewesen, dass sie, laut Riedl, "kaum eine Rolle" gespielt hat. Rein rechnerisch hat sich für diese Saison ein Verlust in Höhe von rund 78 800 Euro ergeben, im Vorjahr waren es noch rund 11 000 Euro mehr, die die Marktgemeinde zuschießen musste. Da könne man wirklich von einem guten Ergebnis sprechen, versicherte der Wirtschaftsberater, denn "bei einem Verlust unterhalb von 100 000 Euro kann man sich auf die Schulter klopfen", so Riedl.

Zumal die Sonne auch dafür gesorgt hat, dass dieser Verlust rein rechnerisch auf einer anderen Seite, den Dächern der Marktgemeinde nämlich, zum Teil wieder wettgemacht werden konnte. Die Photovoltaikanlagen haben unisono ordentlich Gewinn abgeworfen. Auf fast 6000 Euro beläuft sich der Überschuss bei der Anlage auf der Schule der SVE Offenbau. Die Anlage auf dem Bauhof-Dach brachte immerhin rund 2700 Euro ein, die auf der Schule Eysölden rund 3700 Euro. Das sind auch ungefähr die Werte, die im Jahr zuvor, also 2014, erzielt werden konnten. Ein leichter Einbruch wurde nur für die Photovoltaikanlage auf der Thalmässinger Schule verzeichnet. Dies ist die größte PV-Anlage der Marktgemeinde. Hier gab es 2014 noch einen Gewinn von fast 14 000 Euro, für 2015 sprach Riedl von rund 11 600 Euro. Eine mögliche Erklärung gab dann Bürgermeister Georg Küttinger: Dort sei ein Wechselrichter kaputt gewesen.

Ihren Gewinn deutlich steigern konnten vor allem auch die gemeindlichen Werke. Hier schließt das Jahr 2015 mit einem Ergebnis von rund 120 000 Euro, im Jahr zuvor waren es rund 79 000 Euro. Die Gewinnsteigerung liegt vor allem daran, dass die Wasserwerke Thalmässing mit einem Minus von rund 2000 Euro fast keinen Verlust mehr eingefahren haben. Der Grund: Zum einen hat die Molkerei deutlich mehr Wasser bezogen als noch 2014. Zum anderen wurden 2014 Leitungen ausgetauscht, das hat mehr als 60 000 Euro gekostet. Diese Kosten sind im Jahr drauf natürlich nicht mehr angefallen.

Fürs Wasserwerk Eysölden-Offenbau hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast nichts verändert. Hier beläuft sich das Plus auf rund 23 000 Euro. Das Wasserwerk Alfershausen hat sein Ergebnis allerdings verschlechtert, der Verlust stieg von minus fast 4000 Euro auf minus 12 000 Euro. Das liegt, laut Riedl, vor allem daran, dass die Wassergebühren neu berechnet und danach gesenkt wurden und somit weniger Erlöse erzielt werden konnten.

Das alles wird aufgefangen von der Stromversorgung. Hier hat sich das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr zwar um 8000 Euro verschlechtert, dennoch wurde ein Plus von rund 111 000 Euro eingefahren. Dieser Rückgang sei einzig und allein darauf zurückzuführen, dass mehr Steuern gezahlt werden mussten, erklärte Bernhard Riedl.

Bei diesen Zahlen hatte der Marktgemeinderat nichts zu kritisieren und zeigte sich einstimmig mit der Bilanz und dem Jahresabschluss für die gemeindlichen Werke, das Freibad und die Photovoltaikanlagen einverstanden.

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