Nur keine Angst vor Französisch: FranceMobil in Roth

28.3.2017, 06:00 Uhr
Nur keine Angst vor Französisch: FranceMobil in Roth

© Foto: ass

„Bonjour, ça va?“ fragt Charlotte De Brabander die Sechsklässler. Die Schüler der Wilhelm-von-Stieber-Realschule sind zu Beginn noch ein wenig verunsichert, doch schon bald können sie die Frage auf Französisch beantworten. Spielerisch die französische Kultur und Sprache näherbringen, die Angst vor der Fremdsprache nehmen und einen kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich möglich machen — das sind die Ziele der Aktion FranceMobil.

Seit 2002 fahren dafür jedes Schuljahr zwölf französische Lektoren und Lektorinnen durch Deutschland und besuchen Kindergärten und Schulen. Charlotte De Brabander ist in diesem Schuljahr eine von ihnen: Seit September vergangenen Jahres ist sie mit ihrem FranceMobil in Nordbayern unterwegs.

Sie ist in Frankreich aufgewachsen, hat Französisch als Fremdsprache studiert, um als Lehrerin arbeiten zu können und wohnt mittlerweile seit vier Jahren in Deutschland. Schüler für ihre Muttersprache zu begeistern mache ihr großen Spaß. An drei Tagen in der Woche besucht sie Schulen und bringt täglich mehreren Klassen die französische Sprache näher.

Schulen können sich auf der Internetseite von FranceMobil für das Projekt anmelden. In diesem Jahr nimmt die Rother Wilhelm-von-Stieber-Realschule teil. Französischlehrerin Regina Schwenk hat den Besuch für die Sechsklässler angefragt, denn bei ihnen steht die Zweigwahl an. Nach der sechsten Klasse müssen sie sich für ein Profilfach entscheiden: Mathematik, Betriebswirtschaftslehre, Werken und Französisch stehen zur Auswahl.

Das FranceMobil sei eine tolle Sache, um Schüler für die Sprache zu begeistern und die Wahl zu erleichtern, so Schwenk. Vor drei Jahren habe sie schon einmal einen Besuch des FranceMobils organisiert, damals war sie noch als Lehrerin in Feucht tätig.

Innerhalb einer Schulstunde, die fast ausschließlich auf Französisch abläuft, lernen die Kinder einige Grundkenntnisse. Sich vorzustellen, auf Französisch zählen oder über Hobbys und Vorlieben sprechen: Mit Musik, bunten Bildern und Spielen im Stuhlkreis bringt De Brabander den Schülern die Inhalte spielerisch bei.

"Ich freue mich natürlich immer, wenn ich bei den Schülern das Interesse für Französisch wecken könnte und die Kinder durch meinen Besuch Lust bekommen haben, die Sprache zu lernen. Außerdem ist es mir wichtig, den Austausch zwischen Deutschland und Frankreich zu fördern", meint De Brabander.

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