Obermässinger dürfen nach Veitshöchheim

20.1.2019, 16:35 Uhr
Obermässinger dürfen nach Veitshöchheim

© Foto: Jürgen Leykamm

Die "Fosnatniegl" dürften "ein Paar mitnehmen", so Klein – und ihre Wahl fiel auf das aus Obermässing. "Eine große Geste für einen kleinen Verein", brachte es Vorsitzender Thorsten Hundt auf den Punkt. Nicht nur Ehefrau und "Grinsekatze" Simone Hundt stand die Freude ins Gesicht geschrieben.

Ihr Mann verriet auch gleich den Grund, warum die ganz große Party in dem Gredinger Ortsteil erst in vier Jahren steigt. Schuld ist der Zusatz des Vereinsnamens "und die wilde 13". Damit ist zwar der Vorstand gemeint, doch liefert die Zahl zugleich den Anlass dafür, nur die Sessionen besonders zu feiern, die mit einem Vielfachen hiervon aufwarten können. Also steppt der Bär erst so richtig in der 26. närrischen Jahreszeit der "Niegl".

Die Stimmung war dennoch phänomenal, wofür nebst vielen anderen Charakteren auch ein Bär sorgte: Balu aus dem Dschungelbuch. Denn das Thema diesmal lautete schlicht "Disney". In Anlehnung an Bugs Bunny hieß man am Abend zur "großen bunten Faschingsshow" willkommen. Die 13 Wilden präsentierten sich dabei als Figuren aus "Alice im Wunderland". Allen voran der Vorsitzende als verrückter Hutmacher" sowie seine Stellvertreterin Kristina Kaiser als "Haselmaus".

Beide Moderatoren durften ein Prinzenpaar präsentieren, das die Grenzen des "Niegllandes" deutlich erweitert: Aus Heuberg nämlich kommt seine Tollität Michael II., "der Raubritter, der es von den Armen nimmt und seiner Natascha gibt". Der "schwarzen Natascha I." nämlich, eine waschechte Obermässingerin zwar, die aber die Liebe in den besagten Hilpoltsteiner Ortsteil gezogen hat – die beiden sind verlobt .

Härtetest für Ex-Prinz

Bei der Krönung gab es für einen Ex-Prinz namens Stephan Bengl den Härtetest: Er musste als "Spiegel" der "roten Königin" (Ex-Prinzessin und Ehefrau Silvia) ins Gesicht sagen, dass sie nicht "die Schönste im ganzen Land" ist, sondern die amtierende Prinzessin. Es ging gut und so konnte das Regentenpaar mit einem lauten "Hakuna Matata" die Insignien in Empfang nehmen.

Natürlich erst, nachdem Michael II gelobt hatte, die Drachen vor seiner Holden zu beschützen und aus der "pinken Schwarzgeldkasse" den Vorstand zu versorgen.

Natascha I hingegen darf in der Session laut Gelöbnis nur "die eigene Kröte und keine fremden Frösche" küssen und muss besagte Kasse immer leer halten und selbst immer voll bleiben.

Obermässinger dürfen nach Veitshöchheim

© Foto: Jürgen Leykamm

Beim Prinzenwalzer war zu den Takten des Schornsteinfegerliedes aus "Mary Poppins" Romantik Trumpf. Showtänze in Hülle und Fülle prägten das weitere Programm. Die "Bella Bambinas" verwandelten sich in "Minnie Mäuse", mit viel Feenstaub entführte "Niccce" ins Nimmerland zu Peter Pan, die "Danzatores" feierten bei ihrem Besuch von Aladin arabische Nächte.

Die "Modancas" ließen im Gastsaal "Franz" Disneys "Toy Story" wieder aufleben. Die Verbeugung der "Malmales" vor Schneewittchen bildete den mitternächtlichen Höhepunkt.

Apropos: Eine Melodie aus dem "König der Löwen"war auch die erste, die die Ehrengäste bei einem Quiz erraten sollten. Doch weder Landrat Herbert Eckstein noch Gredings 2. Bürgermeister Oswald Brigl und auch nicht Ortssprecher Harald Gerngroß kamen drauf. Der Publikumsjoker musste helfen.

Zum ersten Mal präsentierte sich im Gastsaal "Franz" die "Gredonia" in einer Obermässinger Prunksitzung mit einer Abordnung, Meckenhausen war ebenso dabei – beide Faschingsgesellschaften natürlich mit ihren Prinzenpaaren.

 

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