Obi in Roth: Die Einkaufswagen sollen schon bald rollen

ROTH - „Roth wird Orange“, so das erklärte Motto des OBI Franken Baumarkt GmbH & Co. KGGeschäftsführers Johannes Streng, der bei einer Baustellenbesichtigung zahlreichen Stadtratsmitgliedern die Fortschritte des Bauvorhabens im Rother Gewerbegebiet II zeigte.

Wo jahrzehntelang die Farben Blau und Gelb der in Insolvenz geratenen Baumarktkette Praktiker dominierten, soll bereits Ende Februar oder spätestens Anfang März die Eröffnung eines neuen OBI-Baumarkt gefeiert werden. „Rechtzeitig zum Frühjahrsgeschäft“, so Streng. Bis zu 52 Mitarbeiter sollen dann auf einer Verkaufsfläche von 6800 Quadratmetern, davon 3900 Bau- und 2900 Gartenmarkt, beschäftigt werden.

Alte Praktiker-Beschäftigte sind nicht darunter, sie alle sind laut Streng wieder in Lohn und Brot. „Zumindest erreichten uns von ihnen keine Bewerbungen“, so Streng. Geleitet wird der neue OBI-Markt von Hakan Parsil. Der Rother habe früher zwar auch „die blau-gelbe Fahne getragen“, so Streng, sei aber bereits seit zwei Jahren bei der Firma OBI und habe zuletzt den Baumarkt in Höchstadt geleitet.

Für sein Team fehle Parsil nur noch ein Leiter für die Warenannahme, „ansonsten sind wir komplett und mit der Qualität und der Motivation der Mannschaft hochzufrieden“, so der zukünftige Marktleiter.

Trotz des relativ späten Baubeginns Anfang Juli sind die Bauarbeiten schon weit fortgeschritten. Baustellenleiter Roland Heinzelmann machte den etwa 20 beteiligten Firmen mit ihren rund 70 Mitarbeitern ein großes Kompliment: „Es läuft alles gut, und wir kommen schnell voran.“ In der Tat herrschte auf dem Gelände rege Betriebsamkeit. Derzeit wird der Estrich verlegt. „Damit schon bald die Einkaufswagen rollen können“, so Streng, als er die Gruppe durch die hohe Rohbauhalle mit der großen Glasfront führte.

Nur noch Skelettkonstruktion

Von der Grundstruktur des alten Praktikermarktes ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Der ehemalige Gartencenter wurde abgerissen und das Hauptgebäude komplett entkernt. „Da stand am Ende nur noch die Skelettkonstruktion“, sagte Heinzelmann. Neu ist neben dem entstehenden „Gartenparadies“ samt luftigem Cabriodach für den Außenbereich auch der Eingangsvorbau des Baumarktgebäudes samt Verwaltungstrakt sowie ein Parkplatz für rund 250 Fahrzeuge. Und zwei große Zisternen im Erdboden, eine für die Sprinkleranlage, die den strengen Auflagen der Brandschutzverordnung gerecht werden muss, die andere für die Bewässerung der Pflanzen im Gartenparadies.

Im Vergleich zu früher, als man laut Streng „brutal zum Dach hinausgeheizt hat“, entstand nun auch ein nach neuesten energetischen Gesichtspunkten saniertes Dach. Die Gesamtkosten für den neuen Obi-Markt belaufen sich auf rund 5,5 Millionen Euro.

„Ich denke, wir werden unsere Kunden mit einem wahrnehmbar besseren Einkaufserlebnis überraschen können, auf einem vergleichbaren Niveau wie an unserem größeren Standort in Schwabach“, so Streng. Nur eine Tierabteilung wie in Schwabach werde es nicht geben. „Das kommt erst ab einer Fläche von 10 000 Quadratmetern infrage.“

Für die gute Zusammenarbeit dankte Streng den beteiligten Firmen unter der Leitung von Baustellenleiter Roland Heinzelmann, aber auch dem Vermieter und Investor Jürgen Geiger sowie der gesamten Rother Stadtverwaltung.

Für Roths Bürgermeister, der sich ebenso wie die Stadtbaumeisterin Lydia Kartmann in weiser Voraussicht Gummistiefel für die Baustellenbegehung besorgt hatte, ist die jetzige Entwicklung ein weiteres positives Signal, das von der Rother Geschäftswelt ausgehe, wenn alle Beteiligten, Immobilieneigentümer, Mieter, Stadtverwaltung und Genehmigungsbehörde an einem Strang ziehen.

Edelhäußer: „Angesichts der vielen Tiefschläge, die Roth in Sachen Einkaufsmöglichkeiten in den vergangenen Jahren erleiden musste, freuen wir uns sehr auf die baldige Eröffnung und diesen echten Gewinn für Roth.“