Obstbörse in Roth macht Appetit auf regionale Ernte

13.10.2014, 06:00 Uhr
Das Obst steckt auch im Holz, so viel wurde bei der Obstbörse in Roth deutlich.

© Claudia Weinig Das Obst steckt auch im Holz, so viel wurde bei der Obstbörse in Roth deutlich.

Alle zwei Jahre findet diese informativ-unterhaltsame Veranstaltung unter Federführung der Kreisfachberatung für Gartenbau sowie des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege statt. Um was es den Organisatoren dabei geht, wurde in den Grußworten deutlich.

Werbetrommel rühren

Ob Rainer Braun (Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine) oder Gerhard Durst vom Bezirksverband, ob stellvertretender Landrat Walter Schnell oder Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer, ob MdL Volker Bauer oder Irmgard Bär vom Amt für Landwirtschaft – sie alle sehen in der Obstbörse eine gute Möglichkeit, die Werbetrommel für heimisches Obst zu rühren.

Kurze Wege zwischen Produzent und Konsument garantieren frische Produkte und sind praktizierter Natur- und Umweltschutz dank geringer Wegekosten; die Pflege der heimischen Kulturlandschaft, das Bemühen um Sortenvielfalt und die regionale Wertschöpfung sind Argumente, die für Obst aus und für die Region stehen. Vernunft, die im Lauf des Tages den vielen Besuchern nur allzu schmackhaft gemacht wurde.

Die zwölf beteiligten Obst- und Gartenbauvereine, dazu private und gewerbliche Anbieter, begleitet von Expertinnen und Experten einschlägiger Verbände und Behörden sowie einem Fotowettbewerb und einer Bilderausstellung des „Kunsttreffs Hilpoltstein“ griffen das Thema „Obst“ in all seinen Variationen auf. Und die waren nun wirklich vielfältig.

Nicht nur, weil der beratende Pomologe (Apfelexperte) Johann Steinmetz seine Apfelausstellung mit allein 120 (!) Sorten mitgebracht hatte. Sondern weil es neben Bekannten auch viel Neues zu entdecken gab. Zum Anschauen und in die Hand nehmen, Dekoratives wie Nützliches, Süßes wie Saures, zum genussvoll Trinken genauso wie zum herzhaften Abbeißen.

Nudelholz und Kranz

Probieren und zugreifen lohnte sich dabei wirklich: Zwischen Birnen-Kirsch-Secco und Kornelkirschen-Marmelade, zwischen dem Nudelholz aus wunderbar gemasertem Obstbaumholz und dem handgeflochtenen, leuchtend roten Hagebutten-Kranz für die Haustür, zwischen frisch gemostetem Apfelsaft und dem herzhaften Zwetschgen-Senf gab es wohl so gut wie nichts, was sich nicht mit Zwetsche, Quitte, Apfel und Co. „anstellen“ lässt.

Und so nebenbei nutzten Besucher wie Aussteller die Gelegenheit, zu informieren, sich auszutauschen über Rezepte genauso wie über wirkungsvolle und zugleich ökologisch sinnvolle Anbaumethoden. Keine Frage – diese neunte Obstbörse war einmal mehr Werbung für regionales Obst, die allen gut bekommen ist.

 

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