Offenes Ohr für die Narren

9.1.2011, 22:49 Uhr
Offenes Ohr für die Narren

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Die höchste Auszeichnung des Fastnachtsverbandes Franken (FVF), den Till von Franken erhielt Olaf Saurborn. Er ist seit 1994 im Allersberger Fasching dabei, zuerst aktiv bei den Original Flecklashexen als Tänzer und jetzt im Komitee, wo er für die Technik und den richtigen Ton verantwortlich zeichnet. Die Auszeichnung erhielt er von Werner Kilian, dem Vizepräsidenten des Fastnachtsverbandes, von Peter Kerschbaum, Manfred Denninger und Uschi Klein.

Mit der Ehrennadel in Gold wurden bei dem Ordenskommers Christa Stieg — sie ist seit 1982 aktiv, Ruth Herbst und Karin Mierlein, die seit 1985 dabei sind, sowie Christine Saurborn und Bastian Schöll, seit 1995 im Fasching aktiv, ausgezeichnet.

Offenes Ohr für die Narren

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Hannelore Rötz und Harry Stieg erhielten den Jahresorden des Verbandes, und mit der Jugendauszeichnung dankte Werner Kilian Annalena Pfaller und Eva Federer für ihr langjähriges Mitwirken bei den Allersberger Minihexen.

Einsatz von allen

Kilian lobte außerdem die ausgezeichnete Vereinsarbeit und den Einsatz aller zur Erhaltung des fränkischen Fastnachtsbrauchtums und hob das Engagement für die Jugend hervor. Sowohl auf Vereinsseite wie auch im Jugendbereich werde vorbildlich gewirkt.

Mit dem Hexenorden zeichnete das Faschingskomitee die Flecklashexen Martin Hudak und Christian Czilwa aus, ehe der Kreis der Allersberger Tillträger, die alle auf die Bühne gerufen wurden, erweitert wurde.

Mit der Ehrenmütze und dem Allersberger Till wurde in den Reigen der Tillträger Elke Jeschke aufgenommen. Sie stand bereits als „kleines Waggerla“ mit neun Jahren in Allersberg in der Bütt, hat dann als Trainerin der Nürnberger Luftflotte den Allersberger Fasching unterstützt.

Auch jetzt noch als stellvertretende Vorsitzende der Luftflotte habe sie, ebenso wie ihr Vater Manfred Denninger, ebenfalls Tillträger, allezeit ein offenes Ohr für die Allersberger Fastnachter, betonte Vorsitzender Norbert Saurborn in seiner Laudatio auf die neue Tillträgerin. Und ohne die materielle und finanzielle Unterstützung der Förderer könne kein Verein bestehen, so Saurborn.

Landrat Herbert Eckstein erinnerte an die Auszeichnung der Allersberger Flecklashexen mit dem Jugendkulturpreis des Landkreises 2010. „Damit haben wir etwas erlebt, was Fasching aufwertet. Fasching in Franken hat Bedeutung, ist Kultur und Brauchtum“, betonte der Landkreischef.

Gute Stube der Fastnacht

Bürgermeister Bernhard Böckeler freute sich über die vielen Gäste beim Neujahrsempfang des Komitees in der „guten Stube der fränkischen Fastnacht“. Dieses hohe Attribut gelte es zu bewahren, betonte er und zeigte sich froh, dass das Niveau gehalten oder sogar verbessert werde. „Dafür stehen wir ein“, betonte er und dankte dem Faschingskomitee sowie allen Freunden und Gönnern.

Pfarrer Peter Tontarra hatte in seiner Predigt beim Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder und Freunde des Allersberger Faschings festgehalten, dass das Wort Kamel durchaus kein Schimpfwort sei, sondern positiv gesehen werden könne, denn das Kamel habe viele gute Eigenschaften.

„Wir haben einen langen Fasching vor uns, mit viel Freude, Frohsinn und Heiterkeit und dass wir ein bisschen aus uns herausgehen und Nachbarschaften pflegen“, lautete der abschließende Wunsch des Gemeindeoberhaupts an die närrische Gemeinde.