Peter Lux: „Das schönste Vereinsgelände in ganz Franken“

18.8.2015, 17:31 Uhr
Peter Lux: „Das schönste Vereinsgelände in ganz Franken“

© Foto: Scherbel

Peter Lux breitet die Arme aus und schwärmt: „Das hier ist meine Welt.“ Und wenn er diese Welt auf einen Punkt konzentrieren sollte, dann wäre dieser Punkt hier auf der Sonnenterrasse, wo er gerade gemütlich sitzt und über das ganze Gelände schauen kann – das Gelände der TSG 08 in Roth.

Der Begriff Sportgelände wäre hier wirklich eine Untertreibung. Auf der großen Sonnenterrasse, wo Peter Lux aus gutem Grund am liebsten sitzt, lässt es sich beim Cappuccino gut aushalten, die vier Rasenplätze sind – trotz der Trockenheit – saftig grün und top gepflegt, die schöne Natursteinmauer unterhalb des Vereins-Restaurants wurde liebevoll und aufwändig in Eigenregie gestaltet und mit Blumen bepflanzt, im Gebäudetrakt daneben hat sogar eine Halle für die Eisstockschützen Platz.

Die TSG 08 Roth, die 2008 aus dem TSV und dem SC Roth hervorgegangen ist und heute von sich sagen kann, mit 2100 Mitgliedern der zweitgrößte Verein im ganzen Landkreis zu sein, hat sich ein stattliches Zuhause gebaut.

Peter Lux, der im Berufsleben viele Straßenbaustellen von innen, also von unten sieht, weil er Leiter des Rother Tiefbauamtes ist, weiß sowohl vom Hoch- als auch vom Tiefbau „a bissl was“, wie er untertreibend schmunzelt. Aber in seiner Freizeit war er eigentlich ganz normales TSV-Mitglied.

Als aktiver Fußballer kam er zum Verein, später war er auch Betreuer der Alten Herren. Als dann die Fusion der beiden Sportvereine im Gang und ein neues Vereinsgelände für die Bausumme von 5,5, Millionen Euro in Planung war, fragte man bei ihm nach, ob er im Vorstand der neuen TSG mitarbeiten und für die „Liegenschaften und Außenanlagen“ zuständig sein wolle – immerhin 62000 Quadratmeter.

Peter Lux sagte zu – ein Glücksfall für den Verein, weil der Bautechniker immer da ist, wenn was tropfen, stoppen oder streiken sollte. Nicht immer legt er selbst Hand an – „das ist viel zu hochtechnisiert und spezialisiert“. Aber er entscheidet dann, was erledigt und getan werden muss, sorgt für den Kontakt zu Ingenieurbüros oder Handwerkern. An sechs von sieben Wochentagen ist er auf dem Gelände – häufig selbst als Sportler, Spielleiter, Platzeinteiler, aber oft kommt er gar nicht dazu, auf dem Sportplatz aufzulaufen, weil ihn vorher jemand abfängt und etwas braucht oder etwas wissen will. Und wenn’s pressiert, kommt er schon mal schnell in seiner Mittagspause vom Bauamt vorbei und kümmert sich. Trotzdem sagt er weiterhin stolz und glücklich: „Das hier ist meine Welt.“

Denn der zweifache Familienvater ist nicht nur Sportler durch und durch, sondern auch ein Mensch der (sozialen) Tat. Das gemeinsame Anpacken zum Beispiel für die neue Natursteintribüne am Rand des zweiten Spielfelds ist zwar ein Mammutprojekt – jeweils ein halbes Jahr für die beiden Natursteinseiten, ein weiteres für das Pflastern der Decke – aber zusammen macht es halt auch Spaß, „und man sieht hinterher den Erfolg“.

So geht es ihm mit dem gesamten Gelände des Vereins. Wohin er auch schaut, steckt eigene Arbeit oder eigenes Planen drin. Aber nicht nur von ihm, sondern von vielen – sein Sohn ist übrigens auch längst im Verein aktiv. „Ein ganzes Heer von Freiwilligen“ sorge dafür, dass das Gelände so blitzblank und in Schuss ist. Allmonatlich rückt samstags ein Arbeitsdienst an, dann wird Unkraut gejätet, gepflanzt, gepflastert oder gestrichen.

Und dem Ziel, die 2500er-Mitglieder-Marke zu reißen, will man im Verein nicht nur mit exzellenter Jugendarbeit in den 17 Abteilungen nachkommen, sondern halt auch mit einem gut gepflegten Sportgelände – „nach internationalem Standard“, wie Peter Lux zum Beispiel für die zwei Beachvolleyballfelder stolz betont.

Mitten in der Natur

Wenn dann bei Spielen und Turnieren Vereine zu Gast sind, hört er öfter mal das Lob vom „schönsten Vereinsgelände in ganz Franken“. Das geht ihm runter wie Öl.

Und wenn er über das Gelände schaut, das an drei Seiten von Wald umgeben und nur über eine Stichstraße zu erreichen ist, freut er sich einerseits, dass es mitten in der Natur liegt, andererseits genießt er, dass es „mit Leben gefüllt ist“, wenn 100 Fußballkinder auf dem Kleinfeld toben und daneben die Gymnastik-Abteilung laut und vernehmlich Zumba-Open-Air zelebriert.

Und in der TSG-Gaststätte am Ostring lasse sich ja nicht nur nach Training und Spiel entspannt verschnaufen, sondern auch prima feiern. Wenn Peter Lux in ein paar Wochen seinen 50. Geburtstag feiert, muss er nicht mehr überlegen, wo die Fete steigt.

Keine Kommentare