Polizei trainiert mit künftigen Gredinger Schülern

18.7.2017, 16:00 Uhr
Polizei trainiert mit künftigen Gredinger Schülern

© Tobias Tschapka

Dafür parkte ein großer Bus vor dem Schulgebäude und Polizeihauptmeisterin Nina Knoll von der PI Hilpoltstein brachte den elf Mädchen und Jungen aus den Dörfern rund um Greding bei, was sie als angehende Fahrschüler wissen müssen: vom sicheren Einsteigen ohne zu drängeln über das Verhalten im Schulbus, in dem man seine Schultasche am besten zwischen die Beine stellt, bis hin zum Aussteigen, bei dem man immer seine Umgebung genau beobachten sollte.

Außerdem lernten die Kinder lernten, dass es einen "toten Winkel" gibt, in dem sie der Fahrer nicht sehen kann.

Am Ende war Nina Knoll mit den Kindern, die auch eine kleine Rundfahrt mit dem Bus machen durften, mehr als zufrieden. "Wo kommen nur all diese braven Kinder her?", wunderte sie sich. Das Kompliment freute natürlich auch die Eltern, die ihre Noch-Vorschulkinder beim Bustraining genau beobachtet hatten. 

Sichtbar sein

Für die Eltern hatte die Polizeihauptmeisterin, die unter anderem auch mit der "Coolrider"-Ausbildung in Hilpoltstein betraut ist, auch noch einen Tipp für den baldigen Schulanfang: Neonfarbene Überzüge für die Schultüte und den Schulranzen, damit die Kinder von den Autofahrer besser wahrgenommen werden.

Auch Konrektor Gerhard Schuster zeigte sich sehr zufrieden. Ihm zufolge sei neben dem von der Verkehrswacht Roth-Hilpoltstein initiierten Bustraining und der schuleigenen Busaufsichtskraft Elfriede Meier auch die eigene Schülerlotsenausbildung eine echte Erfolgsgeschichte.

Die Grund- und Mittelschule Greding ist die einzige Schule im Landkreis, die diese Ausbildung noch aufrechterhält. Seit deren Einführung (Schuster: "Das ist sicherlich schon über 25 Jahre her") gab es keinen einzigen nennenswerten Schulwegunfall mit Personenschaden – von blauen Flecken vielleicht einmal abgesehen, wenn es beim Einsteigen doch mal nicht ganz so geregelt zugeht wie im Beisein der Polizistin.

Schulwegbegleiter gesucht

Rund 30 Schülerlotsen aus der achten und neunten Klassenstufe würden laut dem Sicherheitsbeauftragten Gerhard Schuster jedes Jahr in drei Doppelstunden ausgebildet. Diese würden neben ihrem Dienst auf der Straße zum Beispiel auch darauf achten, dass im Bus die vorderen Reihen, die für die Erstklässler reserviert sind, auch nicht von älteren Schülern in Beschlag genommen werden.

Trotz der erfolgreichen und bewährten Arbeit der Schülerlotsen würde sich die Schule etwas mehr Engagement seitens der Elternschaft wünschen, die ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Schülerinnen und Schüler leisten könnte. "Unsere Suche nach ehrenamtlichen Schulwegbegleitern verlief jedoch in den vergangenen Jahren leider nicht sehr erfolgreich", so Schuster.

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