Praxis in Allersberg steht vielleicht bald nicht mehr leer

ALLERSBERG - Nach 30 Jahren hat Dr. Karl-Heinrich Popp aus Altersgründen seine Praxis geschlossen. Doch in Allersberg ist man zuversichtlich, dass es ab 1. Juli wieder weitergeht. Mit Dr. Sonja Kraus bewirbt sich eine Ärztin aus Nürnberg um die Nachfolge.

Über ihre Bewerbung wird die Kassenärztliche Vereinigung Bayern entscheiden. Die Interessentin hat sich bereits mit Dr. Popp, den Vertretern der Marktgemeinde und Rainer Jonas, mit dessen Hilfe der Kontakt hergestellt wurde, in den Räumen umgesehen.

Bürgermeister Bernhard Böckeler nutzte dabei die Gelegenheit, Dr. Popp für seinen großen Einsatz über drei Jahrzehnte in Allersberg zu danken. Böckeler hob das gute und unkomplizierte Verhältnis hervor und zeigte sich dankbar für das langjährige Wirken des Arztes und des gesamten Praxisteams, zu dem auch Ilonka Popp gehörte. „Es liegt uns allen sehr am Herzen, dass die Praxis ebenso erfolgreich und gut weitergeführt wird, und dass die Schließung nur für kurze Zeit gilt“, erklärte der Bürgermeister.

Böckeler ging auch auf das sich im Bau befindliche „Dienstleistungszentrum“ im Gilardi-Anwesen ein. Noch ein Jahr werde es die „alte“ Praxis im Gilardihaus geben. Ab Mitte 2016 stehen die neuen, hellen, 200 Quadratmeter großen Räume im Südflügel des Anwesens zur Verfügung. Die Marktgemeinde vermarktet hier noch weitere Räume und könnte sich Praxen im therapeutischen Bereich vorstellen.

Dr. Sonja Kraus wurde 1982 in Frankfurt am Main geboren und ist verheiratet. Seit Oktober 2014 hat sie ihre Facharztanerkennung für Allgemeinmedizin und ist derzeit in einer Allgemeinärztlichen Praxis im Fürther Land tätig. Seit 2012 ist sie auch als Notärztin am Standort Greding und seit 2014 zusätzlich am Standort Langenzenn im Einsatz.