Premiere des Raubritters und der schwarzen Schönheit

21.1.2019, 15:24 Uhr
Premiere des Raubritters und der schwarzen Schönheit

© Foto: Jürgen Leykamm

Was sie natürlich als Herrscherin der tollen Tage qualifiziert. Zumal sie sich in ihrem Heimatort seit jeher ins Faschingsgeschehen eingebracht hat – vor allem in das der Showtanzgruppen. Bei den "Emmavenats" als Tänzerin (zehn Jahre lang), bei den "Malmales" als Trainerin.

"Beim Fasching bin ich jedes Jahr dabei", so die 25-Jährige, die auch gern beim Wagen der "MC Ochsen" (Oberrödel) kräftig mitmischt. Ihr Gespür für die Menschen beweist sie täglich als Ergotherapeutin in Eichstätt.

Ihr Verlobter hingegen ist ein Meister im Umgang mit bedruckten Scheinen und Buchgeld. Der Finanzbeamte beim Schwabacher Finanzamt hat aber auch ganz andere Seiten: Für die DJK Göggelsbuch steht er als Kapitän der Fußballer auf dem Platz. "Beim Faschingstreiben bin ich eigentlich nur Gast", so Gerngroß.

Männerballett

Doch das stimmt nicht so ganz: Beim Männerballett des Vereins zeigt der 28-Jährige seine grazile Seite. Dass gelingt umso besser, als dass die entsprechende Trainerin dort zugleich seine bessere Hälfte ist.

Beide kennen sich schon sehr lang, sind gern in einer gemeinsamen Clique unterwegs gewesen. Bis es auf dem Obermässinger Hofberg vor vier Jahren funkte.

Als im Oktober vergangenen Jahres die "Fosnatniegl und die Wilde 13" anfragten, ob beide sich als Prinzenpaar sehen könnten, standen nach zwei Wochen Bedenkzeit alle Signale auf "Grün" — es galt ja das legendäre Nieglland zu regieren.

Aus dem Fenster fliehen

Seither haben sie sich abgemüht, das Geheimnis für sich zu bewahren. Trotzdem überlegten sich beide noch kurz vor der Inthronisation vor der Verantwortung "aus dem Fenster zu fliehen". Sie taten es nicht und bereuten dies auch nicht. Obwohl die Moderatoren bei der Krönung nichts ausließen.

Zur Musik von "die Schöne und das Biest" durften beide einmarschieren und bekamen auch gleich ihr Fett weg. Natascha habe schon lange zu Hause geübt und sich gefragt: "Spieglein, Spieglein an der Wand ...". Und Michael bekommt wohl bald jede Menge Arbeit, wurde doch seine Telefonnummer durchgesagt mit dem Hinweis, bei Fragen rund um die Steuererklärung sich an ihn zu wenden, "gerne auch per Whatsapp".

Er nimmt es von den Armen

Sein Beruf brachte ihm, der zu Klängen von "Ja lebt denn der alte Holzmichel noch" vorgestellt wurde, auch seinen vollen Regentennamen ein: "Michael II, der Raubritter, der es von den Armen nimmt und Natascha gibt".

Der Name ihrer Lieblichkeit "Natascha I die Schwarze" gibt indes Rätsel auf – weder Haar- noch Haut- oder Humorfarbe passen. Die Lösung aber liegt im Lied, das zu ihrer Begrüßung gespielt wurde: die "schwarze Natascha" eben. Darauf durfte dann erst einmal mit einem "Havan-na-tascha" angestoßen werden.

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