Prunksitzung: Allersberg war kein bisschen müde

13.2.2018, 05:58 Uhr
Prunksitzung: Allersberg war kein bisschen müde

© Fotos: Josef Sturm

Kein bisschen müde zeigten sich das Faschingskomitee und die Narrenschar nach dem anstrengenden Tag, auch nach dem Ende des Programms wurde unter Beweis gestellt, das "Allersberger Nächte lang sind", wie begeistert mit Musikus Stefano gesungen wurde. Nachdem der große Regen die Narren beim Gaudiwurm verschont hatte und so nach dem Umzug die tanzende Schar am Marktplatz für ein Traumbild sorgte, bestimmte am Abend die Prunksitzung mit vielen Highlights das Geschehen.

Es herrschte ausgelassene Stimmung unter den Gästen im Kolpingsaal, darunter eine Abordnung aus der Partnerstadt Saint Céré. Souverän führte Präsident Alexander Böck, unterstützt von einer Helferschar, durch den bunten Abend mit einem geradezu genialen Programm, das für große Gaudi sorgte.

Politik im Visier

Nach dem Einzug der Aktiven starteten die Allersberger Minihexen im 22. Jahr ihres Bestehens das Feuerwerk der guten Laune mit ihrem exzellenten Tanz. Als die "Drei von der Tankstelle" nahmen "im Mittelpunkt des fränkischen Faschings, der guten Stube" Pfarrerin Cornelia Dinkel, Pfarrer Hermann Dinkel und Kaplan Michael Radtke nicht nur die große Politik ins Visier, sondern auch das lokale Geschehen und hatten damit die Lacher ganz auf ihrer Seite.

"Ich bin von Kopf bis Fuß auf Franken eingestellt…", sangen sie mit einem Seitenhieb auf den Oberpfälzer Pfarrer Wenzel. Sie wunderten sich über die um die Hälfte verkleinerte Ehrentribüne im ersten Jahr des neuen Bürgermeisters beim Faschingszug und sie wussten, dass die Baumschule, wenn sie durch weitere Baugebiete in den Ortsmittelpunkt rückt, zum "Bittner-Park" um- und dem "Scheißerla" gewidmet wird.

Mit Spitze-Tänzen begeisterten Tanzmariechen Leonie Markowetz von der AK 04 Nürnberg und Lorena Rudhardt von der Buchnesia, einen Klasse-Tanz legten die Tanzpaare Annalena und Pascal von den Eibanesen und Alexandra Zanger und Marc Andre Friedrich von der DJK Eintracht Süd auf die Bretter, und als Tarzan und Jane entführten Loretta Lehmann und Max Purucker in "Zwei Welten, eine Familie".

Die "Puppen" ließ die Aktivengarde der AK 04 tanzen und das "Märchen mal anders" zeigte im Schautanz die Aktivengarde der Eibanesen, ehe Katharina Weiser von den Wenden aus Wendelstein als "Gretel" in die Bütt stieg und Fabian Wahler von der Schwarzen Elf Schweinfurt einiges über die "Best Ager" zu berichten wusste. Eine Augenweide die Tänze der RCV-Prinzengarde und der Schwabanesen-Garde, die ebenso wie die vorherigen Akteure mit großem Jubel gefeiert wurden, wie auch Sebastian Meier von der Buchnesia als "Deutscher Michel auf Reisen".

Ein dreifaches "Allersberg Allaa" auf den Allersberger Fasching stimmten bei der Ordensverleihung an Gönner und Freunde Landrat Herbert Eckstein, Bürgermeister Daniel Horndasch und Tillträger Pfarrer Peter Wenzel an. In feinstem indischen Zwirn grüßte der Oberpfälzer Wenzel, der nach einigem Jammern über seinen hübschen Praktikanten erklärte, dass es, nachdem dieser auf Lehrgang fort ist, jetzt nur wieder einen "Mister Allersberg" gibt. "Der bin ich" rief er mit stolz geschwellter Brust zur Gaudi der Menge, während Bürgermeister Horndasch mit Blick auf das Finanzdesaster der Diözese erklärte: "Zwei, die nix mehr hab’n, passen gut zam". Doch dann erstürmten die Flecklashexen die Bühne und stellten auch nach 20 Stunden in Aktion ihr tänzerisches Können unter Beweis.

Dafür, dass kein Auge trocken blieb, sorgte "Weinprinz" Michel Bechold, der mit Präsident Böck auf die lange Freundschaft mit den Allersbergern anstieß. Den Saal zum Brodeln brachte weiter Jacky Dumée von Feucht Fröhlich mit ihren Sprüchen und Hits von Udo Jürgens. Noch lauter ging es dann zu mit den Eulachschränzern aus Winterthur, bevor die Garde Buckenhof mit ihrem Schautanz "Goldgräber" und das Männerballett der DJK Oberasbach als "Gladiatoren" sowie die Garde der Luftflotte mit ihrem Schautanz die Glanzpunkte vor dem Finale mit allen Aktiven bildeten, bei dem das Publikum die Akteure und das Komitee mit Standing Ovations feierte.

 

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